Nach 11 Jahren Bundesliga

1:3 - Herzog steigt mit der Admira ab

20.05.2022

Andreas Herzog steigt mit seiner Admira in die 2. Liga ab! Am finalen Spieltag kassieren die Südstädter beim LASK eine 1:3-Niederlage. Weil Altach gegen Tirol siegt, ist der Abstieg besiegelt.

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Die Admira muss nach elf Jahren Fußball-Bundesliga den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Die Mannschaft von Trainer Andreas Herzog verlor am Freitagabend den Qualifikationsgruppen-Showdown in Pasching gegen den LASK mit 1:3 (0:3) und rutschte aufgrund des 2:1-(1:0)-Heimsieges des bisherigen Ligaschlusslichts Altach gegen Wattens am letzten Spieltag auf den Abstiegsplatz. Die Linzer wiederum erreichten das Halbfinale des Europacup-Play-offs gegen die WSG Tirol.

Hier alle Details zum Spiel

Husein Balic mit einem Doppelpack (14., 19.) und Thomas Goiginger (33.) trafen - bei einem Gegentor von Leonardo Lukacevic (56.) - für den LASK und bescherten damit Neo-Coach Dietmar Kühbauer nach zwei Remis den ersten vollen Erfolg als Coach der Athletiker. Der Premierensieg kegelte zugleich die Admira aus der Liga. Die Südstädter waren im Jahr 2011 mit Kühbauer als Trainer ins Liga-Oberhaus aufgestiegen. Nun ist der 51-Jährige mitverantwortlich, dass die Herzog-Truppe künftig fußballerisch kleinere Semmeln backen muss.

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In der Startaufstellung sorgte Kühbauer für etwas Überraschung, in dem er im defensiven Mittelfeld James Holland und Peter Michorl auf der Bank ließ und Hong Hyon-seok und Branko Jovicic den Vorzug gab. Rechtsverteidiger Marvin Potzmann kehrte nach seiner Gelbsperre zurück, im Sturm durfte Husein Balic von Beginn an ran. Herzog schenkte bei der Admira Linksverteidiger Matthias Ostrzolek das Vertrauen, Angreifer Marlon Mustapha war nach seiner Erkrankung wieder fit.

LASK dominierte von Anfang an

Bei hochsommerlichen Temperaturen übernahm der Gastgeber sofort das Kommando gegen tief stehende Südstädter, die erste gute Chance hatten aber die Gäste. Mustapha ließ nach einem Vodhanel-Pass Gegenspieler Rene Renner aussteigen, sein Schuss wurde allerdings in letzter Sekunde abgeblockt (10.). Auf der Gegenseite näherte sich der LASK dem Admira-Gehäuse mit einem harmlosen Hong-Schuss an (13.). Keine 60 Sekunden ging der LASK verdient in Führung: Renner steckte auf Balic durch, der trotz der Hitze das Leder eiskalt im rechten unteren Eck versenkte.

Die Oberösterreicher legten umgehend nach. Erneut war es Balic, der nach einem schönen Doppelpass mit Sascha Horvath den Ball aus spitzem Winkel mit links sehenswert ins Kreuzeck zimmerte (19.). Der 26-Jährige, der in den bisherigen Saisonspielen in der Liga erst einmal getroffen hatte, schraubte sein Torkonto damit auf drei. Der LASK hatte damit aber noch nicht genug gegen teilweise inferior verteidigende Südstädter. Keito Nakamura marschierte durch die Defensive der Gäste und bediente Goiginger, der den lockeren Admira-Begleitschutz nutzte und von rechts flach links einschoss (33.).

Admira zu harmlos

Herzog reagierte umgehend, nahm den bereits verwarnten Jan Vodhanel aus dem Spiel und brachte Stefano Surdanovic. Die Gäste fanden dennoch nicht ins Spiel und wurden vom Halbzeitpfiff quasi erlöst. Die Pause nutzte Herzog zu zwei weiteren Wechseln. Und der für Mustapha eingetauschte Vladimir Nikolov sorgte dann offensiv auch für erste Akzente. Seine Hereingabe landete abgefälscht von Surdanovic bei Lukacevic, der den Ball mit der Brust stoppte und volley LASK-Goalie Alexander Schlager bezwang (56.).

Während sich die Linzer um einen vierten Treffer bemühten, war die Admira nun im Spiel und hatte die Chance auf den Anschluss: Surdanovic scheiterte jedoch per Kopf an Schlager (66.). Kurz darauf ein erneuter Rückschlag für die Gäste, der eingewechselte Philipp Schmiedl musste nach einem Kopfball-Duell mit dem ebenfalls eingetauschten Andreas Gruber verletzt vom Platz. Beide waren mit den Köpfen zusammengestoßen (73.).

In der Schlussphase kam das Herzog-Team meist nur nach Standard-Situationen gefährlich vor das Tor der Linzer, Zählbares sprang dabei nicht mehr heraus. Der LASK wiederum ging fahrlässig mit seinen Konterchancen um. Nach 97 Minuten war das Schicksal der Admira besiegelt. Am Montag wartet auf den LASK nun das Gastspiel bei der WSG im Kampf um einen Europacup-Platz. Im Falle eines Linzer Sieges könnte Kühbauer dann in weiterer Folge auf seinen vorherigen Arbeitgeber Rapid treffen. 

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