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Das Schlagerspiel der Runde zwischen Sturm und Rapid endet 1:1. 

Sturm Graz hat Rekordmeister Rapid in der Tabelle der Fußball-Bundesliga vier Punkte auf Distanz gehalten. Die Steirer trennten sich am Samstag zum Auftakt der siebenten Runde im Schlager von den Wienern durchaus leistungsgerecht mit 1:1 (1:0) und verteidigten damit fix ihre Leaderposition. Die gegen Sturm nun schon zehn Partien ungeschlagenen Rapidler rückten vorerst auf Rang zwei vor.

Sturms 33-jähriger Abwehrchef Christian Schulz, der am Sonntag bei seinem Ex-Club Hannover offiziell verabschiedet wird, brachte die Hausherren in Führung (22.). Rapids 20-jähriger aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogener Ungar Tamas Szanto rettete den Gästen nach dem Seitenwechsel aber noch einen Punktgewinn (54.). Die Partie hatte viel Spannung zu bieten, das passte zur Rekordkulisse von 16.604 Zuschauern. Noch nie zuvor waren so viele Anhänger ins Stadion in Liebenau gekommen.

Remis nach vier Siegen
Sturm ging damit nach vier Erfolgen hintereinander wieder einmal nicht als Sieger vom Feld, ist aber nun schon fünf Runden ungeschlagen. Das sind auch die Rapidler, die aber schon zum dritten Mal in Folge remisierten und damit wichtige Punkte liegen ließen. Sturm bleibt aber ein gern gesehener Gegner, die letzte Niederlage im direkten Duell gab es am 18. Dezember 2013.

Bei beiden Teams saßen prominente Kicker nur auf der Tribüne. Bei den Grazern waren dies neben dem erst kürzlich verpflichteten Stürmer Philipp Zulechner etwa auch Marko Stankovic und Andreas Gruber. Bei den Hütteldorfern fiel diesmal Goalie Jan Novota der Legionärsbeschränkung zum Opfer. Nur sechs ausländische Spieler dürfen auf dem Blankett aufscheinen, damit der Club finanziell am Österreichertopf partizipieren kann. Zwei davon waren Kapitän Steffen Hofmann, einen Tag nach seinem 36. Geburtstag, und Neo-Stürmer Giorgi Kvilitaia, die aber beide nicht zum Einsatz kamen.

Nach einer Trauerminute für den kürzlich im Alter von 94 Jahren verstorbenen Karl Schlechta fanden die Rapidler die erste Topchance vor, ein Joelinton-Kopfball nach Schaub-Flanke ging daneben (10.). Die Gäste waren es auch, die mehr vom Spiel hatten, daraus aber kein Kapital schlagen konnten. Die Grazer lauerten auf Rapid-Fehler und Konter, und diese Taktik ging vorerst voll auf.

Hierländer gefährlich
Stefan Hierländer zog nach einem Ideallochpass von Uros Matic an Rapid-Tormann Richard Strebinger vorbei, Ivan Mocinic rettete bei einer Hereingabe aber in höchster Not vor dem einschussbereiten Philipp Huspek zur Ecke. Die führte dann zum Erfolg. Nach einem Matic-Eckball stieg Schulz am Höchsten und köpfelte wuchtig zum 1:0 ein (22.). Es war erst das erste Tor der vor der Pause deutlich aggressiveren und zweikampfstärkeren Grazer nach einem Corner in der laufenden Saison.

Charalampos Lykogiannis hätte in einer ähnlichen Situation wie beim Führungstor nachlegen können, sein Kopfball fiel aber zu schwach und zu zentral aus (33.). Die Wiener kamen trotz fast 70 Prozent Ballbesitz vor der Pause nur ein zweites Mal gefährlich vor das Sturm-Tor, Christian Gratzei hatte mit einem Schaub-Schuss seine Mühe (39.).

Gleich nach Wiederbeginn hätten die Hausherren den Sack zumachen können. Hierländer schoss nach einem Hofmann-Fehler Strebinger an, der das kurze Eck zumachte (51.). Gleich darauf konnte sich der Ex-Deutschland-Legionär auch bei einem Matic-Weitschuss auszeichnen (52.).

Rapid schafft Ausgleich
Die im Gegensatz zur ersten Hälfte fehlende Effizienz sollte sich schnell rächen. Louis Schaub tanzte durch die Sturm-Abwehr, seinen Abschluss konnte Gratzei aber genauso wie den folgenden von Joelinton parieren. Gegen den dritten Versuch von Szanto war der Sturm-Routinier aber machtlos, die Grazer reklamierten vergebens Abseits (54.). Szanto rechtfertigte damit seine Aufstellung von Beginn an mit seinem Bundesliga-Premierentor. Die Grazer wirkten in der Folge verunsichert, Rapid nahm den Schwung mit und hätte gleich nachlegen können. Gratzei zeigte bei einem Joelinton-Schuss eine starke Parade (56.).

   Die Drangperiode der Wiener war aber schnell wieder vorbei, Sturm fand bald wieder ins Spiel und war am Ende dem Sieg deutlich näher. Hierländer lief neuerlich auf Strebinger zu, der 23-Jährige reagierte aber großartig (71.). In der Nachspielzeit sorgte noch der eingewechselte Roman Kienast mit einem Kopfball für Gefahr (93.).
 

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