Noch diesen Sommer

Hinteregger schließt Wechsel nicht aus

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"Natürlich will man vielleicht wieder einmal woanders hin."

Martin Hinteregger hat Gefallen an der neuen, defensiveren Ausrichtung von Fußball-Meister Red Bull Salzburg unter Trainer Oscar Garcia gefunden. Ob er den Salzburgern über den Sommer hinaus erhalten bleibt, ließ der ÖFB-Teamverteidiger allerdings offen - auch wenn das weiter mögliche Erreichen der Champions League ein lohnendes Ziel darstellt.

"Es kann schnell gehen"

"Ich bin heute noch hier, ich bin morgen noch hier, und ich werde auch am Samstag noch hier sein. Ob das am 1. September auch noch so ist, werden wir sehen. Es kann im Fußball schnell gehen", sagte Hinteregger nach dem am Mittwoch fixierten Einzug der Bullen ins CL-Play-off. Das Transferfenster ist bis 31. August geöffnet.

Der Vertrag des 23-jährigen Kärntners, der in der Akademie der Bullen groß geworden ist, läuft bis 2019. "Ich bin jetzt zehn Jahre beim Verein. Ich habe jetzt aber auch einmal etwas anderes gesehen", erinnerte der Innenverteidiger an sein Gastspiel in Mönchengladbach. Bei der Gladbacher Borussia spielte er im vergangenen Halbjahr auf Leihbasis, die Kaufoption wurde von den Deutschen nicht gezogen. "Natürlich will man vielleicht wieder einmal woanders hin. Aber ob das jetzt ist oder in zwei Jahren, das weiß ich nicht."

Gutes Verhältnis zu Garcia

Einem Wechsel scheint Hinteregger bei einem entsprechenden Angebot nicht abgeneigt. Vorerst will er sich damit aber nicht beschäftigen. "Ich lasse mich nicht ablenken von irgendetwas. Jetzt gibt es die Champions League, das ist das Einzige, worauf ich mich konzentriere", betonte der 17-fache ÖFB-Internationale.

Die Gruppenphase der Europa League hat Salzburg mit dem Aufstieg gegen Partizani Tirana bereits sicher. "Wir sind international dabei, das ist schon einmal gut", sagte Hinteregger. Für seinen Verbleib könnte auch die hohe Meinung von seinem neuen Trainer Oscar sprechen.

"Er ist ein ruhiger, sympathischer Trainer, der weiß, was er will. Das ist schon einmal wichtig", meinte Hinteregger. Auch er selbst könne von der Erfahrung des früheren FC-Barcelona-Spielers profitieren. "Er ist ein Trainer, der mich defensiv auf die nächste Ebene bringen kann. Das wird er auch machen." Ob das auch seine Zukunftsentscheidung beeinflusst? "Der Trainer ist immer ein Punkt, ob man bleibt oder geht."

Kein Harakiri mehr

Unter Oscar, seit Winter im Amt, haben sich die Salzburger wieder mehr der Defensive besonnen. "Letztes Jahr haben wir mehr Harakiri nach vorne gespielt", sagte Hinteregger. In dieser Saison setzte es in vier CL-Quali-Spielen dagegen noch kein einziges Gegentor.

"Wir sind sehr auf die Defensive konzentriert", erklärte Hinteregger. "Das kommt im internationalen Fußball immer mehr, das hat man auch bei der EM gesehen. Alles wird ergebnisorientierter. Das ist für die Fans vielleicht nicht immer schön, aber der Fußball nimmt ein bisschen eine Wende."

Eine solide Abwehr sei die Basis zum Erfolg - auch für den angestrebten erstmaligen Einzug in die Champions League. "Solange die Null steht, haben wir alle Möglichkeiten", meinte Hinteregger. Seine Qualitäten in der Spieleröffnung könnte der ÖFB-Kicker dann auch auf der höchsten europäischen Ebene unter Beweis stellen - und sich damit wieder für ausländische Clubs interessant machen.

Ein weiters Fernziel bleibt die WM 2018 in Russland. Die neue Spielanlage in Salzburg sei jener im Nationalteam nicht unähnlich, meinte Hinteregger. "Das kann mir schon weiterhelfen." Bei der EM in Frankreich kam er unter allen Akteuren bereits auf die drittmeisten durch Pässe überspielten Gegner ("Packing") pro 90 Minuten. Hinteregger: "Das hat mich ein bisschen gewundert, weil ich mit meinem Aufbauspiel eigentlich nicht so zufrieden war."
 

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