Nach dem dem 2:4 in Ried sollten bei Rapid die Alarmglocken schrillen.
Jetzt passiert bei Rapid genau das, wovor ich zu Meisterschaftsbeginn gewarnt hatte. Nach der Rieseneuphorie um das neue Stadion und dem 5:0-Auftaktsieg gegen Ried kommt die brutale Landung. Wobei ich mir nicht erklären kann, was in Ried wirklich los war. Da fehlte ja alles: Zweikampf-und Laufbereitschaft, Kreativität, Defensivqualität und Torgefährlichkeit.
Die Gründe für dieses Kollektivversagen sind für mich unerklärbar. Man darf Spiele verlieren - aber nicht so. So ein Auftreten ist für eine Mannschaft, die mit dem Anspruch, um den Titel mitzuspielen, in die Meisterschaft gestartet ist, indiskutabel. Aber dieses Thema hat sich mit dem 2:4 ohnehin erübrigt. Wie soll eine Mannschaft, die den einzigen Auswärtssieg in Wien feiert (im Derby), Meister werden?
Für Ried-Pleite ist der Trainer verantwortlich
Jetzt hat Trainer Büskens viel Arbeit. Wenn ich da und dort Kritik hinter vorgehaltener Hand höre, so kann ich nur sagen: Nach einem 2:4 in Ried muss offene Kritik am Trainer erlaubt sein. Er ist dafür verantwortlich. Auch wenn Büskens deshalb nicht gleich gefeuert wird: Jetzt steht er unter Druck. In Spanien, England oder Italien werden Trainer nach solchen Pleiten auch nach dem ersten Viertel der Meisterschaft ausgewechselt.
Auch Austria und Salzburg enttäuschten
Rapid ist in bester Gesellschaft: Austria steht in der Tabelle noch schlechter da. Holzhauser, Rotpuller, Grünwald und wie sie alle heißen - die Mannschaft ist eine einzige Enttäuschung. Salzburg wiederum ist durch die ständige Herumschieberei der Spieler geschwächt. Aber selbst ohne Keïta &Co. müsste der Kader zum Titelgewinn reichen.