Hartberg-Remis zu wenig

Krimi in Schlussphase: Tirol zittert sich in Meistergruppe

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WSG Tirol hat den Einzug in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga in einem dramatischen Finish geschafft.

Der WAC und WSG Tirol haben in einer hochdramatischen letzten Grunddurchgangs-Runde die letzten Tickets für die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gelöst. Die Kärntner gewannen bei der Austria 5:3 und sind als Fünfter im oberen Play-off dabei. Die Wattener fixierten mit einem Heim-1:1 gegen Rapid Platz sechs, weil Hartberg im eigenen Stadion gegen St. Pölten in der 94. Minute den Ausgleich zum 3:3 kassierte. Die Steirer müssen nun in der Qualifikationsgruppe weiterspielen.

+++ Hier alle Ergebnisse der letzten Runde im Grunddurchgang +++

Der SCR Altach behielt in Vorarlberg gegen die SV Ried mit 2:1 die Oberhand. Schlusslicht Admira und Sturm Graz trennten sich mit einem torlosen Unentschieden. Bereits am Samstag hatte Spitzenreiter Red Bull Salzburg einen 1:0-Auswärtssieg gegen den Dritten LASK eingefahren. Die "Bullen" starten am Oster-Wochenende mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf den Zweiten Rapid in die Meistergruppe. 

Sensation perfekt für Tirol

Der Truppe von Coach Thomas Silberberger reichte am Sonntag im Heimspiel der 22. Runde ein 1:1-Remis gegen den Zweiten Rapid, da der Siebente TSV Hartberg im Parallelspiel gegen SKN St. Pölten in der Nachspielzeit noch den 3:3-Ausgleich kassierte. Damit blieben die Tiroler am Ende des Grunddurchganges einen Punkt vor den Steirern Sechster.

Krimi in Schlussphase: Tirol zittert sich in Meistergruppe
© GEPA
× Krimi in Schlussphase: Tirol zittert sich in Meistergruppe

Die auswärts nun vier Partien sieglosen Hütteldorfer liegen sieben Zähler hinter Leader und Titelverteidiger Red Bull Salzburg zurück. Dass der Abstand vor der Punkteteilung größer wurde, lag daran, dass Topstürmer Ercan Kara in der 94. Minute mit einem Elfmeter an WSG-Tormann Ferdinand Oswald scheiterte. Zuvor hatte "Joker" Tobias Anselm (84.) die Rapid-Führung von Kelvin Arase (74.) ausgeglichen.

Die Tiroler zitterten nach Schlusspfiff noch, da in Hartberg noch gespielt wurde, und feierten danach ausgiebig auf dem Platz. Allen Grund dazu hatte man, hat man doch schon jetzt das Saisonziel Klassenerhalt in der Tasche.

"Ultimatives Endspiel" gegen Rapid

Die Tiroler verzichteten im "ultimativen Endspiel" angesichts der besseren Ausgangslage als Hartberg verständlich auf totale Offensive, wären beinahe in der 17. Minute mit der ersten gefährlichen Möglichkeit aber trotzdem in Führung gegangen. Ein Weitschuss des Ex-Rapidlers Thanos Petsos streifte beinahe die Stange (17.), Richard Strebinger wäre wohl geschlagen gewesen. Einen Abschluss von Nikolai Baden Frederiksen konnte Abwehrspieler Mateo Barac gerade noch blocken (27.).

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© GEPA
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Danach übernahmen aber die Gäste klar das Kommando und stellten die Gäste-Abwehr immer wieder vor Probleme. Ein Fountas-Abschluss fiel zu schwach aus, Elfmeterreklamationen wegen einem vermeintlichen Handspiel von Rafael Behounek blieben von Schiedsrichter Dieter Muckenhammer ungehört (33.). Zwei Minuten später wehrte Oswald einen Fountas-Schuss ab, den Nachschuss setzte Maximilian Ullmann vom Fünfer stümperhaft neben das Gehäuse. In der 39. Minute zog Thorsten Schick ab, diesmal rettete Abwehrspieler David Gugganig knapp vor der Linie.

Rapids Kara verschießt Elfmeter

Diese Charakteristik setzte sich auch nach Wiederbeginn fort, Rapid kontrollierte klar das Geschehen und drängte auf den ersten Treffer. Ein Ljubicic-Schuss wurde zur Ecke abgewehrt (56.), bei einer Doppelchance von Fountas und Marcel Ritzmaier reagierte Oswald zweimal glänzend (59.). In der 74. Minute war der Bann dann gebrochen. Nach einem Petsos-Fehler traf Arase vom Sechzehner ins Eck, nachdem dieser die Aktion selbst eingeleitet hatte.

Die WSG war zu dem Zeitpunkt trotzdem noch im Fernduell mit Hartberg vorne, was sich kurz darauf durch den TSV-Führungstreffer in der Steiermark änderte. Die Tiroler standen plötzlich mit dem Rücken zur Wand, waren zum Siegen gezwungen und nahmen daher volles Risiko. Kurze Zeit später stach mit Anselm gleich ein "Joker", vollendete nach Celic-Idealzuspiel. In der Nachspielzeit brachte Bruno Soares Rapids Kara im Strafraum zu Fall, der Angreifer scheiterte allerdings zuerst an Oswald und setzte den Nachschuss deutlich über das Gehäuse.

Aufgrund des Ausgleichs im Parallelspiel jubelten die Tiroler daraufhin nicht nur über den Punktgewinn und die Tatsache, dass man gegen Rapid wie auch schon in Wien (3:0) ungeschlagen blieb. 

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