"Es gab Anfeindungen"

LASK-Coach Glasner tritt gegen Ried nach

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Glasner durchlebte nach Wechsel aus Ried schwierige Wochen.

21 Tage nach seinem turbulenten Abgang als Ried-Trainer ist Oliver Glasner am Montag bei Lokalrivale LASK offiziell vorgestellt worden. "Wir haben eine Vision und werden alle Kräfte bündeln, um diese zu erreichen", sagte der 40-Jährige am Montag bei seiner Präsentation als neuer Trainer und Sportdirektor. Beim Dritten der abgelaufenen Zweitliga-Saison unterschrieb Glasner einen Vierjahresvertrag.

Anfeindungen bei Ried
"Ich will den LASK wieder salonfähig machen. Ich will mithelfen, dass der LASK wieder nach oben kommt. Das Potenzial in Linz ist sehr groß", sagte Glasner. Anders als in Ried wird Glasner bei den Linzern in Doppelfunktion arbeiten. "Aber es wird sicher keine One-Man-Show sein", meinte der gebürtige Salzburger.

Die vergangenen Wochen seit dem Wechsel aus dem Innviertel wären für das Rieder Urgestein und seine Familie keine einfachen gewesen. "Es gab Anfeindungen. Es wurde mir auch angedroht, sollte ich den Wechsel wagen, dass man meinen Namen in Fußball-Oberösterreich kaputt machen will", sagte Glasner ohne Namen zu nennen. Sein erstes Jahr als Cheftrainer in Ried sei ein "lehrreiches" gewesen. "Das Thema Ried ist für mich jetzt aber beendet", stellte Glasner klar.

Glasner mit großen Zielen
In der abgelaufenen Saison spielten die Oberösterreicher lange Zeit um den Aufstieg mit. Nach einer katastrophalen Frühjahrs-Saison mit einem erfolglosen Trainerwechsel von Karl Daxbacher zu Martin Hiden verpasste der Traditionsclub die Meisterschaft mit 15 Punkten Rückstand auf Mattersburg aber klar. Laut Finanz-Vorstand Siegmund Gruber ist ein Aufstieg in die Bundesliga auch in der kommenden Saison keine Pflicht. "Wir müssen nicht aufsteigen", sagte Gruber und fügte hinzu: "Wir blicken positiven Zeiten entgegen."

Spielermanager und Spielerberater Jürgen Werner schlug in dieselbe Kerbe: "Jeder hat uns angedichtet, dass der dritte Platz in der Aufstiegssaison schlimm wäre. So war das aber nicht. Natürlich wollen wir in dieser Saison wieder einen neuen Anlauf nehmen." Und Glasner fügte hinzu: "Es wird kein Honiglecken, aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft genauso brennt wie ich. Ich bin mir sicher, dass ich die LASK-Spieler besser machen kann."

Traditionsklub plant Umbruch
Mit den obligatorischen Laktattests starten die Linzer am Dienstag in die Meisterschafts-Vorbereitung. Dort dürfte Glasner auf einige neue Gesichter stoßen: Manuel Kehre, zuletzt beim WAC unter Vertrag, ist eines davon. Laut den "Oberösterreichischen Nachrichten" gelten zudem Ione Cabrera, Christian Ramsebner und - die bei Werners Spieleragentur unter Vertrag stehenden - Rene Gartler und Thomas Fröschl als potenzielle Neuzugänge. Den zuletzt für die Fußballakademie Linz spielenden ÖFB-U18-Goalie Nicolas Schmid statteten die Oberösterreicher mit einem Zweijahresvertrag aus.

Die Verträge von Pavao Pervan und Fabiano wurden verlängert, Mario Hieblinger wird Co-Trainer des Regionalliga-Teams. Der Kader soll nun noch mit "schnellen Spielern und echten Teamkämpfern" ergänzt werden, um Glasners bevorzugtes System spielen zu können. "Es wird wieder einen Umbruch geben", sagte Sport-Berater Jürgen Werner. Harrer, Kogler, Strobl, Takougnadi und Templ verlassen die Oberösterreicher auf alle Fälle - für Neuhold und Barry gäbe es Anfragen.

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