Der LASK will den Druck auf Sturm Graz im Kampf um Rang zwei in der Fußball-Bundesliga aufrechthalten.
Dazu benötigen die Linzer am Sonntag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) im Heimspiel gegen Austria Klagenfurt einen Sieg, zumal die Steirer am Mittwoch in einer vorgezogenen Partie der 5. Runde der Meistergruppe gewonnen und den Vorsprung auf den Dritten auf sechs Punkte ausgebaut hatten. Die Vorzeichen stehen gut, die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer ist das Team der Stunde im "oberen Play-off".
"Wir haben eine sehr gute Energie in der Mannschaft", sagte Offensivspieler Robert Zulj. Die Linzer besiegten in den jüngsten drei Runden Sturm Graz (2:1) und Rapid (3:1) und remisierten dazwischen auswärts gegen Serienmeister Salzburg (0:0). "Die Jungs haben das bisher sehr, sehr gut gemacht. Hoffentlich geht es genauso weiter", verlautete Kühbauer. Auf Rechnereien im Rennen um Platz zwei, der zum Start in der Champions-League-Qualifikation berechtigt, wollte er sich nicht einlassen. "Bevor wir rechnen, brauchen wir gute Spiele", betonte der Burgenländer.
Gleich zweimal warten nun die Klagenfurter, das Rückspiel folgt am 7. Mai in der 28 Black Arena. Die Linzer konnten die beiden Ligaduelle mit 3:1 für sich entscheiden und behielten auch im ÖFB-Cup-Viertelfinale (1:0) gegen die Kärntner die Oberhand. "Die Spiele waren enger als es die Resultate aussagen", warnte Kühbauer. Man wisse ja, dass die Mannschaften von Peter Pacult immer fighten würden. "Daher brauchen wir gute Ideen und die Jungs werden diese Ideen auch liefern", blickte der LASK-Coach zuversichtlich nach vorne.
Klagenfurt mit breiter Brust
Thomas Goiginger kehrt in den Kader zurück, Felix Luckeneder wird nach seiner Nasenverletzung mit Maske auflaufen. Offen ist der Einsatz des angeschlagenen Stammtormanns Alexander Schlager. Bei den Klagenfurtern kehrt Mittelfeldspieler Christopher Cvetko nach seiner Sperre zurück, auch Flügelstürmer Sinan Karweina ist nach seiner Gehirnerschütterung wieder eine Alternative. Das Selbstvertrauen der Gäste sollte nach dem 2:1 bei der Wiener Austria in jedem Fall passen.
"Der Sieg in Favoriten hat uns extrem gutgetan, für so ein Erfolgserlebnis gibt es keinen Ersatz. Wir waren zuvor gegen Salzburg, Rapid und Sturm ja keineswegs chancenlos, aber jetzt ist der Knopf endlich aufgegangen und auch das Ergebnis hat gestimmt", sagte Pacult. Daran wolle man nun anknüpfen. "Der LASK befindet sich in starker Verfassung, wir brauchen eine außergewöhnliche Leistung, um etwas mitnehmen zu können."
Laut Klagenfurts Geschäftsführer Matthias Imhof wolle man im Kampf um die Europacupränge weiter lästig für die Wiener Vereine bleiben. Mit einem Sieg würde die sechstplatzierte Pacult-Truppe mit Rapid nach Punkten gleichziehen und die Austria um zwei Punkte überholen. "Die Rechnerei überlassen wir anderen. Wir sind gut damit gefahren, wenn wir den Fokus darauf legen, dass wir Spiel für Spiel angehen und unsere beste Leistung auf das Feld bringen", erläuterte Kapitän Thorsten Mahrer. Seinem Team gelang in der Bundesliga in vier Duellen noch nie ein Sieg gegen den LASK. Die Gäste müssen keinen Hexenkessel fürchten, bis Freitagmittag waren 8.500 Tickets verkauft.
Zahlen & Fakten zum Spiel
LASK - SK Austria Klagenfurt
Linz, Raiffeisen Arena
Schiedsrichter: Harkam
Bisherige Saisonergebnisse: 3:1 (h), 3:1 (a)
LASK: Schlager/Lawal - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - Horvath, Michorl - Usor, Zulj, Nakamura - Mustapha
Fraglich: Schlager (angeschlagen)
Es fehlen: Anselm, Boller, Letard, Wiesinger, Taoui (alle verletzt)
Klagenfurt: Menzel - Gkezos, Mahrer, Wimmer - Bonnah, Wernitznig, Benatelli, Moreira - Irving - Soto, Binder