41-Jähriger Matthias Hamann soll den LASK ab nächster Saison betreuen.
Der 41-jährige Deutsche Matthias Hamann tritt beim oberösterreichischen Fußball-Bundesligaclub LASK Linz die Trainer-Nachfolge von Hans Krankl an. Das gaben die Linzer am Freitag in einer Aussendung bekannt. Der ehemalige deutsche Bundesligaspieler von 1860 München und dem 1. FC Kaiserslautern kehrt damit nach Linz zurück, wo er bereits im Jahr 2003, damals in der Ersten Liga, als Spieler tätig war.
Vertrag bis 2011
Hamann erhielt bei den Linzern einen
Zwei-Jahres-Vertrag und wird bereits am Montag (15.30) das Training leiten
sowie den Medien präsentiert. "Ich kenne ihn schon sehr lange, habe seine
Trainerkarriere verfolgt. Wir haben mehrere Gespräche geführt, er hat sehr
gut argumentiert", sagte ein sehr optimistischer LASK-Präsident
Peter-Michael Reichel im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.
Mäßig erfolgreicher Aktiver
Als Spieler brachte es der
Bruder von Ex-DFB-Teamspieler Dieter Hamann auf 59 Einsätze in der deutschen
Bundesliga, als Trainer ist er aber noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt.
Nach seiner ersten Station beim deutschen Verbandsligisten TuS Hohenecken
trainierte Hamann von Juli 2005 bis Mai 2008 Hessen-Kassel. Mit dem Club
schaffte er den Aufstieg in die deutsche Regionalliga, wurde allerdings in
der Folge entlassen, da der Verein die Qualifikation für die neue dritte
Liga in Gefahr sah.
"Er hat bei Hessen-Kassel mit wenig Mitteln viel erreicht", wies Reichel hin. Zudem sei die deutsche Regionalliga ohne weiteres mit Österreichs zweithöchster Liga vergleichbar, hat Reichel keine Bedenken, dass Hamann der Aufgabe Bundesliga nicht gewachsen sein könnte.
Ausbildung "sehr gut" abgeschlossen
Nach seinem
Gastspiel in Kassel hat sich der Ex-LASK-Kicker, der für die
Oberösterreicher 2003 (u.a. als Kapitän) insgesamt 27 Partien in Österreichs
zweithöchster Spielklasse absolvierte, eine einjährige Auszeit genommen und
währenddessen seine UEFA-Pro-Lizenz an der Sporthochschule Köln mit sehr
gutem Erfolg abgeschlossen. "Die Ausbildung in Köln ist eine der besten der
Welt", merkte Reichel an.
LASK hofft
Der Bundesligasiebente setzt jedenfalls große
Hoffnungen in den neuen Trainer, dem vierten bei den Linzern innerhalb eines
Jahres nach Andrej Panadic, Klaus Lindenberger und Krankl. "Er verkörpert,
was wir uns vorstellen. Er ist ein junger Trainer, am Anfang seiner
Karriere, er kann sicher mehrere Jahre bleiben. Jeder Club wünscht sich
einen Trainer für lange Zeit", betonte Reichel.
Der Vereinspräsident hatte bereits für die Vorwoche eine Entscheidung in der Trainerfrage angekündigt, es seien allerdings immer wieder neue Kandidaten dazugekommen. "Unser Team ist im Umbruch. Wir wollen wie heuer ohne Probleme in der Liga existieren. Nur durch den Einbau von jungen Spielern, die möglicherweise über großes Potenzial verfügen, kann sich der LASK in den nächsten zwei bis drei Jahren zu einem Club entwickeln, der in der oberen Tabellenhälfte einen Stammplatz findet", so Reichel.
Es wird eingekauft
Der neue Trainer darf sich jedenfalls über
Verstärkungen für die neue Saison freuen. Drei Spieler werden es mindestens
sein, kündigte Reichel an. Die Linzer haben einige Kandidaten in der engeren
Auswahl, wollen eine Entscheidung aber erst in Rücksprache mit Hamann
treffen.