Lösung mit Land

Überraschende Wende bei LASK-Stadion

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Neues Stadion am Pichlingersee kommt nicht.

Der Linzer Bundesliga-Club LASK wird in das Stadion auf die Gugl zurückkehren. Für geschätzte 50 Millionen Euro soll ein 16.500 Sitzplätze fassendes, länderspieltaugliches, reines Fußballstadion - also ohne Laufbahn - dort entstehen. Der Spielbetrieb ist für 2022 geplant, erklärte LASK-Präsident Siegmund Gruber am Mittwoch in einer Pressekonferenz.

Das Land Oberösterreich werde sich mit mindestens einem Viertel der Kosten an den Adaptierungsarbeiten beteiligen, erklärte LH Thomas Stelzer (ÖVP): "Ich freue mich, dass der Linzer Traditionsverein wieder in das Traditionsstadion zurückkommt." Mit der Stadt Linz hat der LASK eine Vereinbarung für ein Baurecht mit einer uneingeschränkten Nutzung auf 80 Jahre abgeschlossen. Der Club erhält damit nun wirklich eine eigene Heimstätte und wird laut Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) nicht "obdachlos", wenn der Pachtvertrag mit Pasching für die TGW-Arena, wo die Schwarz-Weißen derzeit zuhause sind, Ende 2021 ausläuft.

Die an das Stadion auf der Gugl angrenzende TipsArena wird als Multifunktionsanlage weiter bestehen bleiben, versicherte der Bürgermeister. Eine Herausforderung werde daher die Parkplatzsituation. Daher sei geplant, ein Parkhaus mit rund 1.000 Stellplätzen zu errichteten, an dessen Baukosten sich wiederum die Stadt beteiligen wolle.

Stadt und Land sprechen von "großem Wurf"

Grundsätzlich gebe es noch keine genauen Baupläne zum Stadion, meinte Gruber. Mit der Rückkehr nach Linz verabschiede man sich aber von den umstrittenen Plänen für den Bau eines eigenen Stadions am Pichlinger See, versicherte der Club-Präsident. Gegen den Bau hatte eine Bürgerinitiative mobil gemacht und erst vergangene Woche für eine Volksbefragung knapp 9.000 Unterschriften präsentiert. Die Volksbefragung ist nun nicht mehr nötig, worüber sich auch Luger freute. "Das Naherholungsgebiet im Süden von Linz bleibt erhalten", versicherte er den Stadionbau-Gegnern.

Letztendlich dürften aber die Neubaupläne des Fußballclubs die politische Diskussion über ein eigenes Stadion in Linz angeheizt haben. Am 20. Mai 2016 hatte der LASK, nach Unstimmigkeiten mit dem Eigentümer LIVA, im Stadion auf der Gugl sein letztes Heimspiel ausgetragen. Nun ist "ein großer Wurf vor allem für Sportler und Sportbegeisterte" gelungen, zeigte sich Stelzer ob der am Mittwoch präsentierten Lösung mehr als zufrieden.

Nachdem der LASK das alleinige Nutzungsrecht für die Gugl erhält, musste auch für den Zweitligisten FC Blau-Weiß Linz ein neuer Austragungsort für die Heimspiele gefunden werden. Mithilfe von Stadt und Land wird der Verein das Donaupark-Stadion für maximal neun Millionen Euro neu bauen. Und auch die Volley- und Handballer bekommen eine neue "Bundesliga-Ballsporthalle in Linz-Kleinmünchen, sagte Sportlandesrat Markus Achleitner (ÖVP).

Die Bürgerinitiative "Rettet den Pichlinger See" reagierte erfreut und zollte dem LASK sowie der Politik "ausdrücklich Respekt": "Wir sind unserem Ziel, das Naherholungsgebiet Pichlinger See zu schützen, einen sehr großen Schritt nähergekommen. Wir gehen davon aus, dass dieses 'Autostadion am See' damit endgültig vom Tisch ist", hieß es in einer Presseaussendung. In Sachen Volksbefragung sei es aber noch "nicht Zeit etwas abzubrechen", denn der Schutz des Grünzugs rund um den Pichlinger See müsse "ein für alle Mal respektiert werden".

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