Beide Mannschaften noch sieglos nach sechs Runden - Kapitän Maak fällt bei Vorarlbergern aus
Verlieren verboten, Gewinnen ist Pflicht - das gilt für das Kellerduell der Fußball-Bundesliga am Sonntag (14.30 Uhr) zwischen Schlusslicht Austria Lustenau und dem Vorletzten WSG Tirol. Für beide Teams geht es im Reichshofstadion um den ersten Saisonsieg, bisher sammelten die Vorarlberger und die Wattener nur je zwei Zähler. "Die Tiroler werden das Gleiche denken wie wir - wenn wir am Sonntag nicht die drei Punkte holen, wann dann?", sagte Austria-Coach Markus Mader.
Die Länderspielpause wurde in beiden Lagern genutzt, um intensiv an den Defiziten zu arbeiten: Defensiv kompakter zu stehen und vorne effizienter zu arbeiten. Die Lustenauer haben den schwächsten Angriff der Liga, in sechs Partien gelangen Lukas Fridrikas und Co. nur drei Treffer. "Der Fokus lag bei uns auf der Arbeit gegen den Ball und vor allem auch auf der Chancenverwertung", erklärte Mader, der seinen Spielern auch einige Tage frei gab, damit diese den Kopf freibekommen. "Das haben wir in der letzten Saison auch immer wieder gemacht und es hatte damals schon positive Effekte."
Hartes Match
Gegen die WSG wieder mit an Bord ist Pius Grabher, der seine Oberschenkelverletzung auskuriert hat. Dafür muss Mader Kapitän Matthias Maak vorgeben, den Abwehrchef plagen starke Rückenschmerzen. Unsicher ist auch der Einsatz von Stürmer Fridrikas wegen muskulärer Probleme. Die Vorarlberger erwarten eine WSG, die auf Sieg spielen wird. "Das ist der Silberberger-Stil. Sie werden ganz sicher nicht abwarten und sich hinten reinstellen. Es wird ein Duell auf Augenhöhe, das wir annehmen müssen", sagte Mader.
Ähnlich sieht das der angesprochene WSG-Trainer. "Es wird ein sehr intensives und hart umkämpftes Match werden. Beide Mannschaften wollen natürlich das Tabellenende verlassen", sagte Thomas Silberberger vor dem Gastspiel im Ländle. Dort kommt es zum Wiedersehen mit Nikolai Baden Frederiksen, den die Vorarlberger kurz vor Transferschluss auf Leihbasis verpflichtet hatten. Der mittlerweile 23-jährige Däne hatte die WSG vor drei Jahren mit 18 Treffern in die Meistergruppe der Liga geschossen.
Nicht zur Verfügung steht Silberberger Offensivspieler Luca Kronberger nach dessen Bänderriss im rechten Sprunggelenk. Fraglich ist zudem, ob Valentino Müller (Achillessehnenreizung) sowie Bror Blume (Knochenödem) wieder einsetzbar sind. Wie man in Lustenau gewinnt, hat die WSG am 20. Mai gezeigt, als ein 4:2-Sieg gelang. Insgesamt ist die Bilanz der Vorsaison aber ausgeglichen: Beiden Teams gelangen in vier Duellen je zwei Siege, je einer daheim und auswärts.