Für Außenverteidiger könnte die Geschichte noch ein Nachspiel haben.
Dienstag, 4:20 Uhr: Christoph Martschinko wird nach einem Lokalbesuch in Gleisdorf verprügelt. Diagnose: Augenhöhlenbruch, Saison-Aus droht. Nun kommt es dicker für den 23-Jährigen, denn auch von der Austria droht nun eine Strafe. "Über die Uhrzeit müssen wir noch reden", warnt etwa Coach Thorsten Fink.
Am darauffolgenden Tag stand nämlich ein Training auf dem Programm. "Wir haben das auf jeden Fall schon mit der Mannschaft besprochen. Es gibt gewisse Dinge, die darf man, und gewisse Dinge, die darf man nicht. Es gibt Verträge, in denen steht, was die Spieler zu tun und zu lassen haben. Ein Fußballprofi kann nicht leben, wie er will, aber das werden wir mit ihm (Anm. Martschinko) noch besprechen", so Fink weiter. Dennoch stellt er klar: "Auch Fußballprofis sind nur Menschen."
Martschinko soll an der Schlägerei nicht aktiv beteiligt gewesen sein, war nur Opfer. "Er soll weder provokant noch aggressiv gewesen sein", betont Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt. Auch der 52-Jährige weiß definitiv: "Es wird Konsequenzen geben."
Martschinko ist kein unbeschriebenes Blatt
Für Martschinko ist das keine neue Situation: Vor etwa drei Jahren verließ er mit fünf Teamkollegen der U21-Nationalmannschaft nachts das Teamcamp, sorgte vor einer richtungsweisenden EM-Quali-Partie für einen Skandal. Damals mit dabei war Kevin Friesenbichler. Aber nicht nur damals.
Auch beim Eklat in der Steiermark soll der violette Stürmer, der am 6. Mai seinen 23. Geburtstag hatte, mit von der Partie gewesen sein. "Wir wissen, wer dort war. Einige sind halt eher gegangen, andere später", weiß Fink Bescheid. Da droht Ärger.