Mattersburg
Jancker neuer Kapitän
02.12.2008
Der Detusche übernimmt die Kapitänsschleife beim SV Mattersburg von Michael Mörz.
Der SV Mattersburg, in der Fußball-tipp3-Bundesliga 13 Runden sieglos und punktegleich mit Schlusslicht SCR Altach Tabellenvorletzter, hat mit dem Routinier Carsten Jancker einen neuen Kapitän bekommen. Der deutsche Stürmer fungierte schon am Sonntag im Heimspiel (2:4) gegen Red Bull Salzburg als Spielführer. Er löste Michael Mörz ab, der von sich aus am vergangenen Freitag diese Funktion zurückgelegt hatte.
"Keinen Einfluss genommen"
"Es ist nichts Aufregendes.
Ich habe darauf keinen Einfluss genommen. Mörz hat diesen Schritt gesetzt,
einen Impuls setzen wollen. Er fühlt sich außerdem auch nicht so in Form,
wie er es gerne hätte", sagte SVM-Trainer Lederer. Der Nachfolger von Didi
Kühbauer, der im Sommer seine aktive Karriere beendete, wollte seine
Entscheidung nicht näher kommentieren.
Kommentar
Auf der Vereins-Homepage teilte der blonde
Mittelfeldspieler lediglich mit: "Ich will dazu nichts sagen, sondern mich
voll und ganz auf die beiden letzten Spiele dieses Jahres konzentrieren,
damit wir gemeinsam noch so viele Punkte wie möglich einfahren." Die
Burgenländer treffen am Samstag auswärts auf den achtplatzierten
Kapfenberger SV und haben in der 22. Runde am 13. Dezember Austria Wien zu
Gast.
Vertreter wird zum fixen Kapitän
Vor allem das Treffen mit
dem Aufsteiger, der nur zwei Zähler vor dem SVM liegt, ist im Kampf gegen
den Abstieg eine immens wichtige und richtungsweisende Partie für die
Lederer-Schützlinge. Der 34-jährige Jancker, der in 18 Liga-Spielen fünf
Tore erzielte, hat den sechs Jahre jüngeren Mörz in dieser Saison schon
zweimal als Kapitän vertreten, als dieser verletzungsbedingt nicht zur
Verfügung stand.
Musterbeispiel
"Es war bei uns immer so, dass der am längsten
dienende Spieler die Schleife übernimmt. Als Kühbauer aufhörte, war dies
Mörz", so Trainer Lederer. Mit Jancker wurde ein Kapitän gewählt, der auf
und abseits des Spielfeldes Fußball lebt und Emotionen zeigt. Der
glatzköpfige Ex-Rapidler ist ein Musterbeispiel für Einsatz, Kampfgeist und
Wille.
Er schont weder sich noch Gegner und möchte dies auch von seinen Mitspielern sehen. Mittelfeldspieler Mörz, der Anfang des Jahres noch im ÖFB-Teamkader (12 Länderspiele) stand und in dieser Liga-Saison in 17 Runden zweimal traf, ist vom Naturell ein ganz anderer Typ, der nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist - zumindest vermittelt er diesen Eindruck.