Sturm Graz will bei der WSG Tirol in der Bundesliga-Meistergruppe mit einem Sieg Platz 3 verteidigen.
Die WSG Tirol ist gegenüber dem Vorjahr der einzige Neuling in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga. Der Tabellendritte Sturm Graz will vor dem Gastspiel am Mittwochabend (18.30 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) beim Sechsten in Innsbruck aber nicht mehr von einem Überraschungsteam sprechen. "Sie stehen zurecht in der Meistergruppe und sind in der Leistung nicht abgefallen", zollte Sturm-Trainer Christian Ilzer den Tirolern großen Respekt.
Und die Wattener wissen um ihre Chance auf einen internationalen Startplatz. "Wenn wir um die Vergabe der Europacupplätze noch mitreden wollen, helfen uns in dieser Woche ehrlich gesagt nur Siege. Da müssen wir gegen Sturm anfangen. Wir werden das Spiel wieder so anlegen wie ein Endspiel, ähnlich wie damals beim 5:3 im Lavanttal (gegen den WAC): 'Do or die'", betonte WSG-Trainer Thomas Silberberger.
Tirol empfängt Angstgegner
Das gelte auch für die Heimpartie am Sonntag (17.00 Uhr) gegen die Wolfsberger. "Wenn wir unsere beiden nächsten Spiele gewinnen, Sturm gegen Rapid verliert, der WAC gegen den LASK unentschieden spielt und Salzburg gegen den LASK gewinnt, sind wir plötzlich einen Spieltag vor Schluss punktegleich mit dem Dritten. Die Tabelle gibt noch extrem viel her - aber nur dann, wenn wir am Mittwoch gewinnen", erklärte Silberberger, dessen Mannschaft am Sonntag beim LASK ein 3:3 erreichte.
Sturm erwies sich bisher als "Angstgegner" der Tiroler, die in der Bundesliga gegen die Grazer noch sieglos (vier Niederlagen und ein Remis) sind. Und im Heimspiel am 30. November 2019 setzte es gar ein 1:5-Debakel gegen die "Blackies". Mehr Gegentreffer hat die WSG daheim gegen kein anderes Team der Liga kassiert.
Heiße Phase um Europacup
Die Grazer sind bereits am Tag nach der sonntägigen 1:3-Heimniederlage gegen Salzburg nach Tirol gereist, um sich vor Ort ausreichend vorbereiten zu können. Sturm (27 Punkte) befindet sich mit dem LASK (27) und WAC (26) im Dreikampf um Platz drei, der ein Ticket für eine Europacup-Gruppenphase bringt. "Wir wollen die heiße Phase mit Punkten für uns entscheiden", bekräftigte Ilzer deshalb vor den abschließenden drei Runden.
Und obwohl Sturm bisher 13 Punkte in fünf Bundesliga-Duellen mit der WSG verbucht hat, ist der Respekt vor der Silberberger-Mannschaft trotzdem groß. "Sie haben sich immer besser gefunden, haben in Ballbesitz einen extremen Schritt gemacht und ein mutiges Auftreten", lobte Ilzer die Entwicklung der Tiroler, die "nicht leicht zu verteidigen" seien. "Man muss gut abgestimmt sein", sagte der Sturm-Coach. Zudem warnte Ilzer vor der Standardstärke der Tiroler.
Von seinem Team erwartet sich der 43-Jährige eine Steigerung gegenüber dem Salzburg-Spiel. "Es wird einen verbesserten Auftritt brauchen. Wir müssen Räume finden und qualitativ nutzen und einen Rhythmus anschlagen, dass Tirol in Probleme kommt", forderte Ilzer.