In Mattersburg
Nach 2:2: Bullen-Kampfansage an BVB
12.03.2018
Salzburger haben Europa-League-Wunder vor Augen. Und glauben daran.
Den sechsten Ligasieg in Folge verpasst, aber trotzdem viel Positives mitgenommen: Titelverteidiger Red Bull Salzburg konnte mit dem 2:2 in Mattersburg am Sonntag zum Abschluss der 26. Fußball-Bundesliga-Runde gut leben. Coach Marco Rose sah von seiner an acht Positionen veränderten Mannschaft viele Dinge, die er am Donnerstag im Europa-League-Rückspiel gegen Borussia Dortmund sehen möchte.
Da verteidigen die "Bullen" einen 2:1-Vorsprung nach dem sensationellen Achtelfinal-Auftakt im Signal Iduna Park. "Wenn man in so einem Spiel so ein Ergebnis holt, dann kann das akzeptieren. Wichtig ist, dass wir die richtigen Dinge mitnehmen. Zum einen, dass wir wieder die richtige Einstellung gefunden haben und zum anderen, dass die Dinge nicht von alleine gehen, dass wir uns in der Liga jeden Sieg hart erarbeiten müssen", verlautete Rose.
Donnerstag-Doppel-Torschütze Valon Berisha war einer von drei Akteuren, die der Deutsche nicht aus der Mannschaft rotiert hatte. Der Kosovo-Teamspieler blickte nach dem Auftritt im Pappelstadion optimistisch in Richtung Retourduell mit dem von Peter Stöger gecoachten BVB. "Diesen Kampf, diese Laufleistung, für einander da zu sein, das war stark, das nehmen wir mit gegen Dortmund, dass wir als Mannschaft sehr schwer zu schlagen sind", sagte der Offensivspieler.
Rechtsverteidiger Andreas Ulmer sah es ähnlich: "Wir können mitnehmen, dass wir gut gearbeitet und eine richtig starke Mentalität gezeigt haben. Die werden wir am Donnerstag auch brauchen."
"Mannschaft hat ausgezeichnet gearbeitet"
Als richtige Europacup-Generalprobe konnte man das Duell mit den Burgenländern aufgrund des stark veränderten Personals nicht werten. Dass es trotzdem zu einem Punktgewinn beim bisher besten Rückrundenteam reichte, war ein starkes Zeichen. Vor allem aufgrund des Spielverlaufs mit der frühen Roten Karte für Patrick Farkas in der zwölften Minute. "Die Mannschasft hat nach dem Ausschluss 75 Minuten lang ausgezeichnet gearbeitet", so Rose. In Sachen Einstellung und Bereitschaft sei die Leistung, die zur 20. Ligapartie ohne Niederlage in Folge führte, vorbildlich gewesen.
Nur der grobe Patzer von Farkas in der Anfangsphase sowie zwei Handspiele von Duje Caleta-Car und Diadie Samassekou im Strafraum, die zum Elfmeter-Doppelpack von Smail Prevljak (55., 82.) führten, trübten die Salzburger Vorstellung.
"Es ist fast alles gegen uns gelaufen, was gegen uns laufen kann. Wir kriegen eine frühe Rote Karte, müssen dann alle unsere Wechsel defensiv machen, können offensiv gar nicht mehr reagieren und spielen dann noch zweimal Volleyball", analysierte Rose. Seine "Volleyballer" nahm er in Schutz. "Ich denke, dass es Reflexe sind, es gibt keinen Vorwurf, so etwas passiert", sagte der 41-Jährige.