Ex-Trainer macht die Klub-Führung für sein Scheitern verantwortlich.
Nach nur rund fünf Monaten war die Amtszeit von Damir Canadi beim SK Rapid auch schon wieder zu Ende. Der 47-Jährige wurde nach einem 0:3 gegen Schlusslicht SV Ried entlassen. Canadis vernichtende Bilanz: drei Siege, sechs Remis und gleich acht Niederlagen.
Zwei Monate daanch lässt er im Interview mit der Neuen Vorarlberger Tageszeitung seine Zeit in Hütteldorf Revue passieren - und spart dabei nicht mit Kritik. "Wenn ein Verein einen Trainer holt, müssen die Verantwortlichen wissen, dass es Veränderung braucht, und die hätte es gebraucht", so der 47-Jährige. "Rapid hatte 30 Spieler unter Vertrag, und daher war ich nicht handlungsfähig."
Seiner Meinung nach fehlte es dem Kader an Persönlichkeiten. Gleichzeitig gesteht Canadi auch selbst Fehler ein. Die Kommunikation mit den Spielern lief nicht optimal, er hätte zu Beginn das Gespräch suchen müssen: "Aber das war zeitlich aufgrund der laufenden Meisterschaft und der Spiele in der Europa League nicht so einfach."
Kein Streit mit Hofmann
Der Ex-Trainer betont jedoch, dass sich viele Vorfälle so nicht ereignet hätten, manche Berichte seien „abenteuerlich“ gewesen. Es habe etwa nie einen Streit mit Klub-Ikone Steffen Hofmann gegeben. Mittlerweile blickt Canadi, der wieder in Vorarlberg lebt, in die Zukunft. Es hätten schon Vereine bei ihm angefragt, er sei bereit für seine nächste Trainer-Station.