Ex-Meistertrainer versteht die Einkaufspolitik der Grün-weißen nicht.
Peter Pacult war der letzte Cheftrainer, der den SK Rapid zum Titel führen konnte. Acht Jahre ist das her. Zu lange für einen Rekordmeister. Im vergangenen Sommer wurde deshalb die "Mission 33" ausgerufen: Neuer Trainer, neues Stadion - alte Erfolge?
Rapid jedoch steckt unter Mike Büskens in der Krise, daran konnte das mühevolle 2:1 bei der Admira nichts ändern. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Sturm, nach 13 Partien stehen lediglich fünf Siege zu Buche. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Euphorie länger anhält. Aber mit diesen schwankenden Leistungen ist das nicht möglich", betont Pacult bei "Sky".
Vorne fehle einer, der "Tore macht". Hinzu kämen die "eklatante Auswärtsschwäche" sowie die Verletzungsmisere. Neben Steffen Hofmann sind auch Stefan Schwab oder Philipp Schobesberger verletzt.
"Das kostet viel Geld"
"Es fehlen wichtige Spieler und die Mannschaft spielt nicht wirklich miteinander. Wenn man sich die Fehlpass-Orgie gegen die Admira ansieht, ist keiner da, der das Tempo rausnimmt", urteilt Pacult. Schuld daran sei mitunter die Einkaufspolitik.
Ausländische Profis würden demnach immer längere Zeit brauchen, um integriert zu werden, um die Sprache zu lernen. "Da ist der momentane Prozess nicht einfach", so der Wiener. Zu seiner Zeit wurde diesbezüglich eine andere Strategie verfolgt.
Pacult klärt auf: "Bei mir war es so, dass wir sechs Ausländer hatten und fertig. Jetzt hat man neun Legionäre. Will man im Österreicher-Topf bleiben, muss man drei auf die Tribüne setzen. Das kostet viel Geld. Ich weiß nicht, was die Philosophie ist."