Mit einem bitteren 2:3 gegen Angstgegner Klagenfurt setzt Rapid die Heim-Misere fort und bleibt Tabellen-6. Peter Pacults Sensationstruppe ist Vierter.
Das Weststadion, gestern, 17.15 Uhr. Die 12. Minute im Kracher zwischen Rapid und Klagenfurt mit dem ehemaligen Rapid-Urgestein Peter Pacult als Trainer. Angriff von Rapid, Kühn sieht den nach langer Verletzungspause zurückgekehrten Guido Burgstaller in der Mitte, der Paradestürmer versenkt den Ball im Tor 1:0!
Rapid spielt die Führung souverän in die Pause. Sport-Geschäftsführer Steffen Hofmann zufrieden auf Sky: „Mit Burgi ist die Qualität zurück ...“. Unangenehmer sind der Rapid-Legende die Fragen nach dem Pyro-Rauch, der zu einer Anpfiff-Verzögerung geführt hatte. Zur Erinnerung: Rapid wurde zu einer 3-Punkte-Abzug-Strafe auf Bewährung verdonnert und hatte dagegen Berufung eingelegt.
Innerhalb von 5 Minuten dreht Karweina Partie
Doch nach Seitenwechsel haben Hofmann und Rapid-Coach Barisic plötzlich ganz andere Sorgen. Kühn vergibt das 2:0 (49.), das sollte sich rächen. Die Klagenfurter sind wie ausgewechselt. Sie pressen, machen Druck auf den Ausgleich. Und schon passiert es. Klagenfurts Super-Goalgetter Sinan Karweina trifft ins lange Eck zum 1:1 (60.). Und stellt fünf Minuten später nach Ballverlust von Grüll fünf Minuten per herrlichem Kreuzeck-Treffer auf 2:1 (65.). Mit versteinerter Miene verfolgen Hofmann und Barsic alles. Karweina bringt die Rapid-Chefs fast zum "Weina"!
Doch es kommt noch schlimmer: Karweina auf Aaron Sky Schwarz, die Rapid-Leihgabe trifft zum 3:1 für die Pacult-Elf (74.).
Pfiffe von den Tribünen, die ersten Rapid-Fans verlassen das Stadion, in dem die Grün-Weißen zum fünften Mal in Folge ohne Sieg bleiben bzw. nach sechs Heimspielen bei nur einem Sieg halten. In der Nachspielzeit gelingt Querfeld nur mehr der Anschlusstreffer zum 2:3 aus Rapid-Sicht (90.+2). Erst nach 100 Minuten wurde abgepfiffen.
Für Rapid bedeutete das auch die dritte Niederlage in den letzten vier Duelle gegen Klagenfurt und das Rapid-Urgestein Pacult, den ehemaligen Cheftrainer von Barisic. Und das im 200. Pflichtspiel von Zoran Barisic als Rapid-Chefcoach.