Neue Impulse im Abstiegskapf
Paukenschlag: Altach trennt sich von Miroslav Klose
20.03.2023Paukenschlag im Bundesliga-Abstiegskampf: Tabellenschlusslicht Altach trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Miroslav Klose.
Nach nur 24 Pflichtspielen ist die Ära von Miroslav Klose als Trainer von Fußball-Bundesligist SCR Altach am Montag zu Ende gegangen. Wie das Tabellenschlusslicht bekanntgab, werde der langjährige deutsche Nationalspieler und WM-Rekordtorschütze "per sofort von seinen Aufgaben entbunden". Ein Nachfolger soll noch in dieser Woche präsentiert werden. Noch am Sonntag hatte Klose nach dem überraschenden 1:1 bei Leader Salzburg Optimismus versprüht.
Der Punktgewinn hat die Verantwortlichen in Altach aber scheinbar nicht überzeugt. "Im Zuge unserer Analyse sind wir zur Entscheidung gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um unser Ziel Klassenerhalt, dem wir alles andere unterordnen, zu erreichen", stellte Sportdirektor Georg Festetics fest. Nach der letzten Grunddurchgangsrunde und der folgenden Punkteteilung am Sonntag nehmen die Rheindörfler den Abstiegskampf in der Qualifikationsgruppe mit 17 Punkten von ganz hinten in Angriff. Davor liegen Ried, Hartberg (je 18) und der WAC (21) zumindest in unmittelbarer Reichweite.
Kloses Verpflichtung im Juni des Vorjahres hatte für viel Aufsehen gesorgt. Nach Stationen bei Bayern Münchens U17 sowie als Co-Trainer der Bayern-Profis war der 44-Jährige im Ländle erstmals als Chefcoach im Männerbereich tätig. "Es war einfach von Anfang an genau dieses positive Gefühl, das ich haben muss, dass ich hier genau richtig bin", hatte Klose bei seinem Amtsantritt erklärt. Neun Monate später sind nach vier Siegen und 15 Niederlagen in 22 Ligapartien davon wohl nur noch Spurenelemente vorhanden. Der bisher letzte volle Erfolg datiert vom 23. Oktober, in den jüngsten neun Partien seitdem holte man lediglich drei Punkte. Der jüngste davon gelang am Sonntag in Salzburg. Doch das Lebenszeichen einer offensichtlich intakten und sichtlich engagierten Mannschaft in Salzburg war offenbar nicht genug.