Sportboss war nach dem 2:2 gegen Mattersburg sauer auf Schiri Hameter.
"Ein 2:0 darfst du dir nicht nehmen lassen", meinte Rapid-Coach Goran Djuricin. Trotz 70-minütiger Unterzahl führten die Grün-Weißen bis zur 74. Minute 2:0, schenkten im Finish den Heimsieg her. "Es ist klar, dass irgendwann die Kräfte ausgehen", betonte Torschütze Maxmilian Wöber. "Aber das müssen wir cooler über die Zeit bringen."
Thema Nummer eins auch nach Schlusspfiff: die Rote Karte gegen Rapids Joelinton. Der Brasilianer wurde von Michael Novak brutal gefoult, revanchierte sich danach mit einem Tritt in den Rücken des Mattersburgers. Die spielentscheidend Szene. Am Tag danach sprach ÖSTERREICH mit Fredy Bickel darüber - und der Schweizer fand klare Worte.
ÖSTERREICH: Herr Bickel, wie bilanzieren Sie das 2:2 zum Auftakt?
FREDY BICKEL: Ich habe mich noch nie darüber beschwert, aber der Schiri war eine Frechheit. Er hatte keine klare Linie. Wie kann ein halbwegs intelligenter Mensch eine einzelne Situation so regeln, dass er die Rote Karte für Joelinton wegen einer Reaktion ohne Aggressivität gibt und der andere bekommt für ein Foul mit größter Brutalität nichts? Und als es Gelb-Rot für ein taktisches Foul von Mattersburg geben muss, vergisst er, wo er seine Karte hingesteckt hat. Jeder macht Fehler, aber so was habe ich noch nie erlebt. Er hat das Ergebnis massiv beeinflusst.
ÖSTERREICH: Gibt es Konsequenzen für Joelinton?
BICKEL: Ich habe ihn ermahnt. Er weiß, dass er dem Team zwei Punkte gekostet hat.
ÖSTERREICH: Kann die Sperre nun zum Problem werden?
BICKEL: Sicher. Philipp Prosenik hat aber immer gesagt, dass er auf seine Chance wartet. Es freut mich für ihn, dass er sie nun bekommt. Dann kann er sich beweisen. Klar ist jedenfalls, dass wir die Woche keinen neuen Stürmer holen.
ÖSTERREICH: Etwas anderes: Es gibt Gerüchte, dass Sparta Prag an Kapitän Stefan Schwab interessiert ist.
BICKEL: Vor 14 Tagen hat mich ein österreichischer Agent angerufen und Interesse bekundet. Ich habe ihm gesagt, dass, solange der Klub oder der Spieler selbst nicht an mich herantritt, das für mich kein Thema ist. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.
Philipp Scheichl