Neo-Trainer lässt schon beim Trainingsdebüt den neuen Plan erahnen.
"Geht scho', gemma!" Beim SK Rapid wird wieder Wienerisch gesprochen. Am Montag hat Neo-Coach Damir Canadi losgelegt, das erste Training geleitet. "Natürlich war eine kleine Anspannung da", gab der Nachfolger des Deutschen Mike Büskens zu, "aber ich freue mich auf die Aufgabe hier."
Um 9.30 Uhr wurde Canadi von Präsident Michael Krammer und Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek der Mannschaft vorgestellt, richtete danach selbst ein paar Worte an seine neuen Schützlinge. "Nichts Großartiges. Sie haben sich ja sicher vorher über mich erkundigt", grinst der Coach.
Dann ging es raus auf den Trainingsplatz beim Happel-Stadion. Bei blauem Himmel und Sonnenschein - aber nur 1 Grad. Trotzdem waren rund 150 Fans und zahlreiche Journalisten gekommen.
Erstes Training nur mit Rumpfkader
Canadi: "Das ist neu für mich - aber es freut mich." 14 Feldspieler und zwei Torleute waren am Platz. Und acht (!) Betreuer. Der Rest ist verletzt - wie Steffen Hofmann, Stefan Schwab, Thomas Murg und Stephan Auer, die aber in der Kabine dabei waren - oder beim jeweiligen Nationalteam. Dafür ist Philipp Schobesberger wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der Flügelspieler hat seit Ende August wegen einer Knorpelabsplitterung im rechten Knie pausieren müssen.
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Am Donnerstag kann Canadi dann auch die vier Teamspieler Louis Schaub, Jan Novota, Anror Ingvi Traustason und Giorgi Kvilitai begrüßen und die Mannschaft komplett auf die drei kommenden Schlagerspiele gegen Red Bull Salzburg (20.11.), Genk in der Europa League (24.11.) und Sturm Graz (27.11.) vorbereiten.
Marschroute: Direkter, schneller
"In der Woche haben wir noch mehr Möglichkeiten, weil wir die Tage nur für Trainings und das Kennenlernen zur Verfügung haben", sagt Canadi, der vom großen Interesse an seinem Einstieg bei Rapid überrascht war. Nach rund 100 Minuten war Schluss. Fürs Erste. Am Sonntag wartet die erste Bewährungsprobe für Canadi.
"Ich weiß, wie Salzburg spielt. Jetzt werden wir das Team gut einstellen, damit wir am Sonntag bereit sind", so der 46-Jährige. Was er sehen will, ließ er schon beim ersten Training erahnen. "Direkt geht immer", hörte man immer wieder. Canadi will das Spiel schnell machen, fordert den Pass in die Tiefe.