Canadi ist nach dem 1:1 gegen Mattersburg angezählt, Rapid tief im Abstiegskampf.
„Das geht mir auf die Eier. Diese Arroganz und Lockerheit bei den letzten Pässen – es reicht nicht, wenn wir das im Training besprechen und dann im Spiel wieder dieselben Fehler machen“, war Rapid-Coach Damir Canadi sauer. Erstmals kritisierte er seine Mannschaft öffentlich – der Optimismus der letzten Wochen ist in Frust umgeschlagen. Kein Wunder. Das 1:1 gegen Mattersburg war das siebente sieglose Spiel in Serie, Grün-Weiß rutscht tief in den Abstiegskampf. Canadi ist spätestens jetzt angezählt – auch bei den Fans. Lediglich sieben Zähler rangiert man vor Ried, so wenig Siege und so viele Niederlagen hatte man zum selben Zeitpunkt seit Einführung der Bundesliga noch nie.
Angezählt
Nach der Länderspielpause wartet das Doppel in St. Pölten (Liga & Cup), dann das Duell mit Ried. Die Woche der Wahrheit für Rapid – und für Canadi. Geht auch die schief, droht das Pulverfass Hütteldorf zu explodieren. Dann ist man bei Rapid zum Handeln aufgefordert, Canadi wohl nicht mehr tragbar. Angesichts der Zahlen kein Wunder: Der 46-Jährige gewann nur zwei seiner 14 Rapid-Pflichtspiele ist mit einem Punkteschnitt von 0,79 pro Spiel der schlechteste Rapid-Trainer der Geschichte. Nach der Länderspielpause muss er liefern. P. Scheichl