Tore durch Pavelic und Prosenik - Burgenländer weiter in Abstiegsgefahr.
Rapid steht seit Sonntag als österreichischer Fußball-Vizemeister fest. Die Hütteldorfer siegten zum Abschluss der 34. Runde auswärts gegen den SV Mattersburg dank Treffern von Mario Pavelic (17.) und Philipp Prosenik (93.) mit 2:0 und liegen damit zwei Partien vor Schluss acht Punkte vor der Austria. Auf Champion Red Bull Salzburg fehlen uneinholbare sieben Zähler.
Nur scheinbar komfortable sechs Punkte beträgt der Polster des Tabellenvorletzten Mattersburg auf den SV Grödig. Das Schlusslicht trifft am Mittwoch auf möglicherweise von Meisterpartys geschwächte Salzburger, während es für die Burgenländer auswärts gegen das um eine Europacup-Teilnahme kämpfende Sturm Graz geht. Am kommenden Sonntag steigt das direkte Duell beider Abstiegskandidaten im Pappelstadion.
Magere Ausbeute
Die aktuelle Form verheißt für den SVM wenig Gutes. Aus den jüngsten sieben Partien schaute gerade einmal ein Punkt heraus, seit mittlerweile sechs Spielen haben die Burgenländer nicht ins gegnerische Gehäuse getroffen. Auch gegen Rapid waren die Mattersburger relativ weit von einem Torerfolg entfernt - halbwegs gefährlich wurde es nur in der 13. Minute, als ein Schuss von Manuel Prietl am langen Eck vorbeizog.
Pavelic schießt die Hütteldorfer in Führung
Vier Minuten später gelang Rapid der Führungstreffer. Nach Zuspiel von Stefan Schwab durfte sich Pavelic den Ball zurecht legen und bezwang Goalie Thomas Borenitsch mit einem Schuss aus rund 20 Metern. Sieben Minuten später probierte es der Burgenländer neuerlich aus der Distanz, diesmal fehlten nur Zentimeter.
Noch zweimal vor der Pause kam Rapid dem zweiten Tor nahe. Ein Schuss von Florian Kainz nach schöner Kombination über Steffen Hofmann und Philipp Schobesberger wurde von Michael Novak vor der Linie geklärt (36.), der nicht attackierte Schobesberger verfehlte aus guter Distanz das kurze Eck (38.).
Dritter Sieg in vier Partien
Auch kurz nach dem Seitenwechsel drückten die Wiener auf die Vorentscheidung. Bei einem Schuss von Thomas Schrammel (49.) war Borenitsch allerdings ebenso zur Stelle wie bei einem Volley von Schobesberger (53.).
In der Folge hatte Rapid weiterhin mehr Ballbesitz, agierte aber nicht mehr so zwingend - bis zur 93. Minute, als Hofmann einen weiten Pass auf Prosenik schlug und der Einwechselspieler mit einem schönen Heber erfolgreich war. Dadurch war der dritte Sieg in den jüngsten vier Partien unter Dach und Fach, allerdings mit Wermutstropfen.
Verletzungspech
Bereits in der 9. Minute musste Stephan Auer nach einer Attacke von Alois Höller mit Verdacht auf offenen Nasenbeinbruch und Schulterverletzung vom Platz, in der Pause blieb dann auch Christopher Dibon in der Kabine. Der Innenverteidiger dürfte einen Jochbeinbruch erlitten haben.
Es gab aber auch gute Nachrichten für Rapid vom Personal-Sektor. Laut übereinstimmenden Medienberichten steht die Verpflichtung des 23-jährigen isländischen Teamspielers Arnor Ingvi Traustason vom schwedischen Club Norrköping unmittelbar bevor. Demnach ist sich Rapid sowohl mit dem Club als auch mit dem Spieler einig. Kolportiert wird eine Ablösesumme von rund zwei Millionen Euro - damit wäre der Flügelspieler der teuerste Transfer in der Rapid-Geschichte.