Bei Grün-Weiß brennt nach wie vor der Hut. Jetzt muss eine Serie her.
Mit dem 4:0-Triumph im ÖFB-Cup gegen BW Linz hat sich der SK Rapid den Frust der letzten Wochen von der Seele geschossen. Es war ein kleiner Schritt aus der Krise - nicht mehr. Der Befreiungsschlag bringt nichts, wenn man am Samstag (16 Uhr im LIVE-TICKER) gegen die Admira nicht nachlegt.
"Das war ein wichtiger Sieg für den ganzen Verein", weiß Coach Mike Büskens. Er darf mit seinem Team wieder Mut schöpfen, braucht jedoch Ergebnisse, um die wütenden Fans zu besänftigen. Diese machten am Mittwoch klar, wenn sie als Sündenbock für die Krise sehen: Büskens und Sportdirektor Andreas Müller.
"Dieses Trainerteam ist einer Rapid nicht würdig. Ausmisten jetzt", forderte Rapids Anhang mit einem Banner, dazu "Müller raus"-Rufe. Bei Rapid ist weiterhin Feuer am Dach.
Büskens nimmt Fan-Protest mit
Das weiß auch Büskens, dem die Kritik an seiner Person nahegeht. "Hinter meinen Initialen ist auch eine Seele. Daher sage ich nicht, dass ich es nicht wahrgenommen habe, das wäre gelogen", gibt er zu. Aber: "Wir wissen auch, dass das zum Fußball gehört."
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Fakt ist: In Hütteldorf kehrt erst Ruhe ein, wenn sich der Erfolg langfristig einstellt und sich die Mannschaft in der Tabelle - aktuell Platz fünf mit zwölf Punkten Rückstand auf Sturm - nach oben arbeitet. Sollte das nicht gelingen, wird es eng für Büskens.
"Wir lassen uns nicht beirren"
Von Müller, der Zoran Barisic im Sommer durch Büskens ersetzte, um den Meistertitel zu holen, hat er die volle Rückendeckung: "Ich bin von der Qualität des Trainerteams absolut überzeugt. Wir lassen uns nicht beirren, sondern schließen uns zusammen als Einheit."
Der Deutsche ist überzeugt, dass Rapid in der Bundesliga nun eine Serie hinlegen kann: "Wir werden schon die richtigen Antworten geben." Durch den Erfolg über Linz haben sich er und Büskens eine Schonfrist erarbeitet. Jetzt zählt’s!