Laut Medienberichten wird im Rapid-Präsidium erstmals eine Vizepräsidentin im Amt sein. Diese bringt dazu einen in Hütteldorf äußerst prominenten Namen mit.
Nach der Vereinigung der beiden Wahl-Listen hat der designierte neue Rapid-Präsident Alexander Wrabetz seine Nummer zwei öffentlich gemacht. Der ehemalige ORF-Generaldirektor nominiert Uni-Chefin Edeltraud Hanappi-Egger, wie Wrabetz der APA - Austria Presse Agentur am Mittwoch bestätigte, als "erste Stellvertreterin". Damit bekäme Rapid erstmals eine Vizepräsidentin.
Hanappi-Egger (58) wurde durch die Heirat mit Gerhard "Hardy" Hanappi zur Schwiegertochter der Rapid-Ikone Gerhard Hanappi. Die Informatikerin ist seit 2015 Chefin der Wiener Wirtschaftsuniversität WU. Für Hanappi-Egger spricht laut Wrabetz langjährige Expertise im Bereich der Organisationsentwicklung, zweitens sei eine Vizepräsidentin ein "Zeichen" und drittens: "Der Name ist auch ein Signal dafür, dass wir an die große Tradition anknüpfen wollen."
Mit Nurten Yilmaz eine zweite Frau im Präsidium
Hanappi-Egger ist nicht die einzige Frau im künftig neunköpfigen Präsidium: Auch Nurten Yilmaz, die für die SPÖ bis Jahresende im Nationalrat sitzt, wird Teil davon sein. Die Listen um das Trio Wrabetz/Steffen Hofmann/Michael Tojner und jene von Präsidiumsmitglied Stefan Singer fusionieren im Verhältnis 6:3. Wrabetz' Kandidatenliste bleibt unverändert, hinzu kommen neben dem aktuellen Präsidiumsmitglied Singer auch Ex-Profi Michael Hatz und Stefan Kjaer. "Ich glaube, dass wir gut miteinander können und unterschiedlichste Bereiche gut abdecken werden", sagte Wrabetz.
Die Wahl erfolgt bei der Hauptversammlung am 26. November. Bereits am Freitag veröffentlicht das Wahlkomitee das Programm der letzten verbliebenen Liste für die kommenden drei Jahre. Vor und bei der Hauptversammlung werde es zu einer intensiven Diskussion der Punkte kommen, versprach Wrabetz. "Dann werden wir zu allen Plänen ausführlich Stellung nehmen."