Nach Blamage gegen Vaduz

Paukenschlag bei Rapid: Peschek und Bruckner treten zurück

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Sowohl Geschäftsführer Christoph Peschek als auch Präsident Martin Bruckner sowie das gesamte Präsidium ziehen nach der Blamage gegen Vaduz persönliche Konsequenzen und treten ab. Die Entscheidung ist nach OE24-Informationen gefallen, wird aber erst in den kommenden Tagen verlautbart.

Die Blamage gegen Vaduz geht als schwarze Nacht in Hütteldorf ein, die Fans traten nach Abpfiff auf die Barrikaden. Einige Anhänger stürmten nach dem Europacup-Aus gegen den Liechtensteiner Fußballzwerg Richtung Präsidenten-Tribüne, forderten ein Gespräch mit den Klub-Bossen – und bekamen das zu späterer Stunde noch im Stadion. In einem emotionalen Austausch forderten die Anhänger personelle Konsequenzen. Und die bekommen sie. Wie OE24 erfuhr, ziehen sowohl Geschäftsführer Christoph Peschek, Präsident Martin Bruckner sowie das gesamte Präsidium persönliche Konsequenzen und danken nach dem Debakel gegen Vaduz ab.

Bruckner tritt zur Wahl im November nicht mehr an

Die Entscheidung ist intern bereits gefallen, wird aber erst in den kommenden Tagen verlautbart. Grund: Die Vereins-Bosse wollen eine geordnete Übergabe vollziehen.

Speziell der Abschied von Bruckner könnte in Hütteldorf für Chaos sorgen. Denn: Im November steht die nächste Präsidentenwahl am Programm. Bis vergangene Woche mussten mögliche Kanditaten ihre Kanditatur bekanntgeben. Doch nur eine Liste stellte sich auf: Jene von Bruckner.

Der 57-Jährige, der schon unter Vorgänger Michael Krammer Teil des Präsidiums war und bei der Wahl vor drei Jahren gegen Roland Schmid tatkräftige Unterstützung der Rapid-Ultras erhielt, zieht seine Kanditatur nun aber zurück. Das Wahlkomitee ist jetzt gefordert, eine Lösung für das entstandene Vakuum beim Posten als Rapid-Boss zu finden.

Marek als Favorit auf die Bruckner-Nachfolge

Wer in die Fußstapfen von Bruckner tritt, der seine Amtsperiode bis November vollenden und erst dann offiziell Abschied nehmen könnte, ist offen. Im Hintergrund laufen schon erste Gespräche, Ex-Stadionsprecher und Rapid-Urgestein Andy Marek ist der Top-Favorit auf die Nachfolge. Auch der Name Michael Tojner, der mit seiner Batterienfirma VARTA das neue Trainingszentrum mitfinanizierte und als Sponsor aktiv ist, wird häufig genannt.

Noch vor der Wahl im November wird jedenfalls Geschäftsführer Peschek seinen Rücktritt bekannt geben. Der 38-Jährige hatte seine Position seit November 2014 inne, lenkte seit damals die wirtschaftlichen Geschicke in Hütteldorf. Sein Vermächtnis bleibt das neue Stadion in Wien Hütteldorf. Und, dass Rapid trotz harten Corona-Jahren wirtschaftlich stabil aufgestellt ist.

Feldhofer bekommt gegen Sturm noch eine Chance

Peschek, Bruckner & Co. könnten aber nur der Anfang sein. Auch Trainer Ferdinand Feldhofer steht scharf in der Kritik. Noch erhält er Rückendeckung von Sportboss Zoki Barisic: „Der Trainer geht gegen Sturm Graz ins Rennen – da gibt’s keine Diskussion.“ Für ihn stehen die Spieler in der Verantwortung: „Sie stehen in der Pflicht, schöpfen ihre Qualitäten aktuell nicht vollends aus.“

Klar ist: In Hütteldorf ist Feuer am Dach, das Köpferollen hat begonnen …

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