Alle schauten gestern auf Marc Janko. Aber der Torjäger hing total in der Luft. Und Janko vergab auch noch einen Elfer. Bitter!
Ausgerechnet ein Verteidiger brachte die Bullen gestern gegen die Bohemians in Führung: Milan Dudic (29, Marktwert 500. 000 Euro) war per Kopf zur Stelle. Der Serbe ballte die Faust und drehte jubelnd ab. Emotionen pur. Verständlich angesichts seiner Leidensgeschichte!
Letzte Saison kam Dudic nur zu neun Einsätzen bei Salzburg. Co Adriaanse (61) schien vom Abwehrspieler nicht viel zu halten. Unter Huub Stevens (55) ist Dudic aber gesetzt. Neuer Coach, neues Glück.
Hölle
Dudic freute sich riesig über sein Tor. "In den
letzten zwei Jahren bin ich durch die Hölle gegangen", sagte er. 2007
stoppte ihn ein Achillessehnenriss. "Das hätte mich auch fast die Karriere
gekostet." Seit gestern ist Dudic wieder voll da.
Power fehlt
Vorne hatte es Marc Janko gestern ganz schwer. Unter
Stevens spielt er Solo-Spitze. Janko muss auch viel mehr für die Defensive
schuften. Schon vor dem Match meinte er: "Hoffentlich fehlt mir nicht die
Power vor dem Tor."
Pech hatte er mit einem Lattenkracher. Dann die Szene des Spiels, als Janko einen Elfmeter vergab. Kurz darauf fiel das 1: 1.
In der Vorbereitung traf Marc nur einmal - beim 8: 0 gegen den SAK. Er gibt zu: "Optimal war das nicht."
In der Bundesliga schoss er am 16. Mai gegen den LASK sein letztes Tor. Aber eine Krise lässt sich Janko nicht andichten. "In der Leichtathletik gibt es doch auch nicht jeden Tag einen Weltrekord."
Druck
Die 39 Treffer aus der letzten Saison lasten tonnenschwer
auf Marc. Huub Stevens sagt: "Ich weiß, was er kann - egal, ob er jetzt
zwanzig Tore schießt oder vierzig. Aber wir sind nicht von einem Mann
abhängig."
Im "System Stevens" hat es Janko schwer. Das sah man auch gestern.