Red Bull-Boss will mit Fünftligist Leipzig deutsche Bundesliga erobern.
Das ist der verrückteste Deal im deutschen Fußball. Eingefädelt hat ihn einer der bekanntesten Österreicher: Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz (65) will mit dem Leipziger Fünftligisten SSV Markranstädt in die deutsche Bundesliga stürmen. Der Verein wird in bester Red-Bull-Manier umgetauft in „RB Leipzig“. Offiziell steht das „RB“ für Rasenball – ein PR-Gag…
Zehn-Jahres-Strategie
In der kommenden Woche soll der Vertrag
zwischen dem Getränkeriesen und dem Fußballzwerg unter Dach und Fach sein.
Das bestätigte Holger Nussbaum, Manager des SSV Markranstädt, dem deutschen
TV-Sender MDR. Ziel sei es, innerhalb von zehn Jahren Bundesliga-Fußball im
derzeit leerstehenden Leipziger Zentralstadion zu präsentieren.
Neuer Stadion-Name
Bereits 2010 soll der Retortenklub in die
45.000 Zuschauer fassende WM-Arena von 2006 umziehen. „Das ist so
verabredet“, sagt Stadion-Chef Michael Kölmel. Zudem soll das Stadion in
Red-Bull-Arena umgetauft werden. Insgesamt macht Mateschitz für das
Riesen-Projekt weit über 100 Millionen Euro locker. Ein Red-Bull-Insider
bestätigte dies gegenüber ÖSTERREICH.
Unterschrieben
Die Traditionsklubs Lok Leipzig und FC Sachsen
bleiben bei dem Deal außen vor. Zwar hatte Red Bull auch mit den
Ex-DDR-Oberligisten verhandelt. 2007 wollte man den FC Sachsen übernehmen.
Doch nach massiven Fan-Protesten verhinderte der Deutsche Fußball-Bund die
Aktion. Nun fiel die Wahl auf Markranstädt. Fan-Proteste sind dort nicht zu
erwarten. Der Vorort-Verein hat gar keine Anhänger. SSV-Manager Nussbaum zum
Red-Bull-Deal: „Wir erwarten die unterschriebenen Verträge noch am
Wochenende zurück.“
Von Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH