Verlängerter Urlaub
Skandal-Tchoyi vor Rauswurf
25.06.2009
Huub Stevens knallhart: Weil Bullen-Star Somen Tchoyi verspätet aus Kamerun kam, droht ihm der Rauswurf. Nicht der erste Skandal um Tchoyi!
Im Vorjahr baute Somen Tchoyi (26) betrunken einen Unfallum 3. 48 Uhr. Und er beging Fahrerflucht. Strafe: 50. 000 Euro. Damals sagte er: "Ich war wie von Sinnen."
Jetzt kam Tchoyi zu spät aus seiner Heimat Kamerun zurück. Am Montag hätte er mit der Mannschaft in das Trainingscamp der Bullen nach Leogang reisen sollen. Tchoyi (Marktwert über zwei Millionen Euro) traf erst Dienstagabend in Salzburg ein.
Huub Stevens (55) zog die Konsequenzen, strich den Legionär aus dem Kader. Tchoyi dreht ganz allein in Taxham seine Runden. Er hat jetzt schlechte Karten bei Stevens. Der Coach gilt als Disziplinfanatiker und stellt klar: "Ich habe mit Spielern Probleme, die nur an sich denken und nicht an die Mannschaft und an den Klub. So ein Verhalten geht bei mir überhaupt nicht."
Tchoyi stand zuletzt im Teamkader von Kamerun, spielte WM-Qualifikation. Für Stevens ist das jedoch keine Entschuldigung.
Entscheidung
Nächste Woche wird entschieden, was mit Tchoyi
passiert. Bullen-Sportchef Heinz Hochhauser: "Huub und ich setzen uns
zusammen und gehen noch einmal die Mannschaft durch. Er sagt, wen er braucht
und wen nicht. Da kann es noch zu Änderungen kommen." Gestern
präsentierte der regierende Meister im Camp in Leogang die fünf
Neuerwerbungen. Stevens ist hochzufrieden: "Wir sind in der Defensive
und auch in der Offensive besser als in der letzten Saison. Das macht mir
Mut. Wir haben erfahrene Spieler." Und ein Torjäger kommt noch!
Kracher
Hochhauser stellt einen Kracher für den Angriff in
Aussicht: "Wir haben einen Spielraum und ein gewisses Budget." Fix
ist auch: Sollte Salzburg heuer erstmals den Einzug in die Champions League
schaffen, wird noch einmal aufgerüstet. Stevens: "Dazu brauchen
wir auch das nötige Glück. Ich weiß, was hier von mir erwartet wird. Im
Prinzip ist es machbar."
Top-Bedingungen
Am Mittwoch regnete es in Strömen. Aber Stevens
versprüht gute Laune. "Die Bedingungen sind top, die Plätze in
einem guten Zustand." In Saalfelden kann Red Bull Salzburg sogar auf
Kunstrasen trainieren. Alles wie daheim.
"So ein Verhalten geht bei mir gar nicht" |