Bullen-Trainer Stevens ist nach dem müden Auftritt gegen den SAK stinksauer.
Beim Bundesliga-Fototermin am Donnerstag in der Bullen-Arena quälte sich Huub Stevens ein Lächeln ab. Innerlich kochte der Bullen-Trainer – und das lag nicht an der drückenden Schwüle! Nach dem 8:0 gegen den Landesligisten SAK sprach er von Arbeitsverweigerung. „Das akzeptiere ich nicht. Nach dem 7:0 vor der Pause war nichts mehr los. Was soll das?“
Harte Zeiten für die Stars
Huub will, dass sie bei allen
Tests Vollgas geben. Stevens lässt keinerlei Ausreden gelten: „Ich weiß
nicht, ob das Müdigkeit ist oder Leichtsinn. Auf jeden Fall geht das so
nicht. Gegen SAK hätten wir zweistellig gewinnen können.“
Aussprache
Der Holländer sagte den Spielern ordentlich die
Meinung. Stevens knöpfte sich auch Skandalkicker Somen Tchoyi (26) vor, der
zu spät aus dem Urlaub zurückkam. Tchoyi entschuldigte sich. Fix: Bei der
nächsten Entgleisung fliegt er.
Flaute
Während Mahop auf dem SAK-Platz viermal traf, erzielte
Marc Janko (26) nur einen Treffer. Der Top-Torjäger der letzten Saison ist
noch weit von der Hochform entfernt. Janko: „Wir haben alle schwere Beine.
Die Tage im Camp in Leogang sind anstrengend gewesen. Aber ich mache mir
keine Sorgen. Die Basis ist da. Jetzt arbeiten wir an der Feinabstimmung.“
CL ruft
Zwei Wochen noch bis zur Champions-League-Quali gegen
Dublin. Janko: „Der Trainer ist neu. Die Mannschaft hat sich stark
verändert. Es dauert, bis wir uns alle aneinander gewöhnt haben und jeder
weiß, wo der andere überhaupt hinläuft.“
Die Euphorie ist groß: Am Sonntag werden 10.000 Fans beim Tag der offenen Tür erwartet. Am Dienstag testen die Bullen gegen Unterhaching. Und am Freitag (20.15 Uhr) kommt der FC Bayern – der Gradmesser für die Champions League!
Nächste Seite: Interview mit Marc Janko
ÖSTERREICH: Huub Stevens war nach dem 8:0 gegen den SAK stinksauer,
sprach sogar von Arbeitsverweigerung – können Sie das verstehen, Herr Janko?
Marc
Janko: Die erste Halbzeit ist okay gewesen. Nach der Pause hat sich der
Gegner dann hinten reingestellt. Die wollten nur Schadensbegrenzung
betreiben. Das hat auch geklappt. Wir haben kein Mittel gefunden, um die
Abwehr auszuspielen – das muss man offen und ehrlich sagen.
ÖSTERREICH: Nur noch zwei Wochen bis zum Match gegen Dublin – haben Sie
Angst, dass die Champions-League-Qualifikation für Salzburg zu früh kommt?
Janko:
Nein, überhaupt nicht. Ich glaube, es ist in dieser Phase normal, dass wir
nicht spritzig sind. Wir haben alle schwere Beine. Das hat man auch gegen
den SAK deutlich gesehen.
ÖSTERREICH: Hat Trainer Stevens die Mannschaft im Camp in Leogang denn so
hart rangenommen?
Janko: Ja. Es sind wirklich anstrengende Tage für
uns gewesen, aber das muss auch so sein. Ich denke, die konditionelle Basis
ist da. Wir sind auf Kurs. Und nun müssen wir natürlich noch intensiv an der
Feinabstimmung arbeiten. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen.