Salzburg

Stevens startet mit Mini-Kader

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Nur 6 "Bullen" beim ersten Arbeitstag von Neo-Coach Stevens.

Unter großem Medien-Interesse, aber praktisch ohne Spieler hat der Niederländer Huub Stevens sein erstes Training als Coach von Fußball-Meister Salzburg geleitet. Gerade einmal sechs Profis fanden sich am Montag am Trainingsgelände in Taxham ein. Die sechs Teamkicker der "Bullen" befanden sich noch auf Urlaub, die restlichen Kader-Kräfte unterzogen sich in Thalgau Leistungs- und Bluttests. "Schade, dass nicht alle da sind. Aber wichtig ist, dass in Leogang ab 22. Juni alle zur Verfügung stehen", meinte Stevens.

Mini-Kader
Bei der ersten Bestandsaufnahme waren neben Neuzugang Christian Schwegler auch Heimkehrer Sasa Ilic, Barry Opdam, Ibrahim Sekagya, Christoph Leitgeb und Torhüter Heinz Arzberger erschienen. Das neue Trainerteam mit Stevens, den Co-Trainern Markus Schupp und Eddy Achterberg, Torhütercoach Herbert Ilsanker sowie dem Konditionstrainer Walter Gfrerer war fast ebenso groß.

Hohe Ziele
Zweifel an den hochgesteckten Zielen des Titelträgers ließ Stevens erwartungsgemäß keine Aufkommen. "Wenn man zu Red Bull kommt, ist die Meisterschaft das erster Ziel. Das zweite Ziel ist, international dabei zu sein. Ich kenne meinen Auftrag und werde sehr hart arbeiten, um diese Ziele zu erreichen", erklärte der 55-jährige Nachfolger von Co Adriaanse. Außerdem sei es seine Aufgabe, "die Spieler besser zu machen".

Stevens gibt Marschroute vor
"Die Spieler müssen wissen, dass sie immer 120 Prozent geben müssen. Denn wir sind die Gejagten. Die Gegner sind eifersüchtig auf Red Bull und wollen immer gewinnen", umriss Stevens, der "im Grunde" offensiv spielen lassen will, die Ausgangslage. Ob er dabei auch seinem Ruf als harter Hund gerecht werden wolle? "Ich habe gerne Ordnung im und außerhalb des Platzes. Ich gehe mit jedem respektvoll um und hoffe, das auch zurückzubekommen."

Sportdirektor Heinz Hochhauser stärkte seinem Neo-Trainer, der bis Sommer 2011 unterschrieben hat, obligatorisch den Rücken. "Ich hoffe, dass Huub Stevens in den nächsten Jahren unser Trainer bleibt", meinte Hochhauser, der den Ball in punkto Saisonziele im Unterschied zu vergangenen Saisonen flach hielt. "Primär ist es die Meisterschaft, dann die Gruppenphase eines europäischen Bewerbes. Alles andere ist Träumerei."

Transfers kommen noch
Bis zum ersten Trainingslager in Leogang ab 22. Juni könnte Salzburg laut Hochhauser "noch ein bis zwei dazu holen". Große Abgänge sind nicht mehr zu erwarten, Marc Janko wird dem Meister erhalten bleiben. "Ich will endlich diese Diskussionen beenden. Er möchte mit uns in die Champions League", meinte Hochhauser zu den anhaltenden Gerüchten um einen Transfer auf die britische Insel. "Wichtig ist, dass er wieder klar im Kopf ist und vor allem, dass er seine Ruhe hat." Nichts in den Weg legen will Salzburg hingegen den abwanderungswilligen Vonlanthen (Young Boys Bern) und Öbster (Red Bulls New York). Die Verträge von Gercaliu, Bodnar und Meyer wurden nicht verlängert.

Keine ausrangierten Alt-Stars
Keinen Platz im Team der Mozartstädter sollen in Zukunft auch Alt-Stars wie der immer wieder mit Salzburg in Verbindung gebrachte Ze Roberto von Bayern München haben. "Unser großes Ziel ist es, den Kader 'step by step' zu verjüngen. Als ich begonnen habe, waren zwölf Spieler über 30. Jetzt sind es nur mehr vier", erklärte Hochhauser. Auch das künstliche Grün sei für diese Entscheidung mitverantwortlich: "Anscheinend verträgt sich der Kunstrasen nicht mit dem Alter."

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