UEFA Cup

Im "Bullen-Stall" wird ausgemistet

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Frühes UEFA Cup-Out bedeutet für viele Salzburg-Spieler auch das Ende ihrer Bullen-Karriere. Adriaanse: "Wir haben zu viele Spieler".

Seit Donnerstagabend ist es Gewissheit, auch die dritte Fußball-Europacup-Saison der Salzburger Red-Bull-Ära ist bereits Anfang Oktober zu Ende gegangen. Das erwartete UEFA-Cup-Aus gegen den FC Sevilla (0:2 auswärts, 0:2 daheim) wird personelle Folgen haben, denn für die heimische Kost Bundesliga und Cup ist der 28-Mann-Luxus-Kader zu groß.

Kaderreduzierung
In der Winter-Transferzeit soll es nun laut Trainer Co Adriaanse und Sportdirektor Heinz Hochhauser den einen oder anderen Abgang geben. "Wir wollten für den UEFA-Cup einen großen Kader. Jetzt sind wir aber ausgeschieden, und jetzt haben wir zu viele Spieler", meinte Adriaanse, der von einer Kaderreduzierung auf "ungefähr 24 Spieler" sprach.

Mögliche Kandidaten
Zunächst werde man schauen, "wer will weg, wer kann weg". Kandidaten gibt es beim Überangebot an Kickern genug, auch wenn von Red-Bull-Seite noch keinerlei Namen genannt werden. Erste Anwärter für einen Abgang aus der Mozartstadt könnten Karel Pitak, Sasa Ilic, Manuel Pamic, Milan Dudic, Remo Meyer, Tsuneyasu Miyamoto und Johan Vonlanthen sein.

Klassenunterschied
Co Adriaanse hat den Unterschied zwischen Red Bull Salzburg und UEFA-Cup-Bezwinger FC Sevilla kurz und bündig auf den Punkt gebracht. "Die Klasse ist der Unterschied. Sevilla ist eine viel bessere Mannschaft als Salzburg", meinte der Niederländer, der mit dem ÖFB-Vizemeister in der ersten Runde mit dem Gesamtscore von 0:4 am zweifachen UEFA-Cup-Sieger (2006, 2007) aus Spanien scheiterte.

Adriaanse sprach nach den zwei 0:2-Niederlagen den eigentlich logischen Niveauunterschied ungeschminkt an. "Spanien ist Europameister, Österreich nicht. Die Kraft des spanischen Fußballs ist sehr groß, davor sollte man Respekt haben. Sevilla ist zweifacher UEFA-Cup-Sieger und in Europa topp, Österreich und Salzburg sind in Europa nicht topp. Das ist die Realität", erklärte der Trainer.

Mittel fehlen
Auch Salzburgs Sportdirektor Heinz Hochhauser redete nicht lange um den heißen Brei herum: "Wir haben nicht die Mittel, um gegen eine solche Mannschaft zu bestehen." Und für Niko Kovac war der Unterschied ebenfalls recht deutlich auszumachen. "Sevilla war die abgebrühtere und cleverere Mannschaft", bilanzierte der Kroate.

Tapfer gekämpft
Auf dem Papier steht nach 180 Minuten ein 0:4, doch zumindest 60 Minuten davon machten die Salzburger dem übermächtigen Kontrahenten das Leben schwer. In den zweiten 45 Minuten des Hinspiels und in der Anfangsviertelstunde der zweiten Partie hat die Adriaanse-Elf nämlich durchaus mitgehalten und auch eine Reihe an Großchancen vorgefunden.

Chancenauswertung
Die Chancenauswertung ist ein Faktor, bei dem der Unterschied zwischen den beiden Teams sehr klar festzumachen ist. Während Alex Zickler und Marc Janko im Salzburger EM-Stadion eine Reihe von Top-Möglichkeiten vernebelten, sorgte Doppeltorschütze Frederic Kanoute mit seiner ersten Chance in der 38. Minute für das 1:0 und damit für die endgültige Entscheidung. Per Elfmeter legte der Afrikaner, der mehr als 20 Mio. Euro wert ist, dann das 2:0 (57.) nach.

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