Wenn die SV Ried am Samstag beim WAC gastiert, kommt Robert Ibertsberger an seine erste Cheftrainer-Station in der Fußball-Bundesliga zurück.
Der Neo-Coach der Rieder betreute die Kärntner 2018 in neun Spielen und sicherte ihnen damals den Klassenerhalt. Heute will der Ex-Teamspieler die auswärts brustschwachen Innviertler in die Meistergruppe führen. Der Tabellendritte WAC dürfte nach oben schielen, gibt sich aber betont bescheiden.
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Derzeit steht Ried auf dem sechsten Platz, was im März die Teilnahme an der Meistergruppe bedeuten würde. Sowohl nach oben wie auch nach unten sind die Abstände jedoch überschaubar, Patzer wird man sich daher eher nicht leisten können. Größtes Manko der Oberösterreicher in dieser Saison ist die Auswärtsbilanz. Daheim ist Ried ungeschlagen und holte in neun Partien 19 Zähler, in der Fremde stehen nur fünf Punkte zu Buche.
Vorrangig wichtig ist für Sportchef Thomas Reifeltshammer sowieso, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. "Es gibt in der Meisterschaft vier sogenannte Endspiele. Da können wir unser primäres Ziel Klassenerhalt schaffen", sagte die Verteidiger-Legende der "Wikinger" zuletzt. Reifeltshammer gab sich vorsichtig optimistisch: "Wir haben in der Vorbereitung einige Dinge gut umgesetzt. Wir wollen dort weitermachen, wo wir im Herbst aufgehört haben."
Ried voller Selbstvertrauen
Fakt ist, dass die Mannschaft mit dem 2:0-Heimsieg im ÖFB-Cup gegen Austria Klagenfurt viel Selbstvertrauen getankt hat. Das möchte man gegen den zweiten Bundesligisten aus Kärnten auf den Platz bringen. "Ich erwarte mir eine sehr spielstarke Wolfsberger Mannschaft, die uns die eine oder andere Aufgabe geben wird", sagte Trainer Ibertsberger. "Wenn wir Disziplin, Kompaktheit und Intensität auf den Platz bringen, dann können wir aber auch gegen den WAC etwas mitnehmen. Wir werden auch in Wolfsberg zu unseren Chancen kommen, die wir nutzen müssen."
Der WAC matcht sich im Fernduell mit Sturm Graz um die Position hinter Leader Red Bull Salzburg. Dessen großer Vorsprung wird mit der Punktehalbierung eingedampft, sodass in weiterer Folge in der Meistergruppe doch noch Spannung aufkommen könnte. So weit will die Club-Führung aber nicht blicken.
WAC setzt auf Kontinuität
"Es ist immer schwierig, eine gute Leistung zu bestätigen. Wir waren immer unter Top sechs seit es die Reform gibt, das wollen wir auch heuer erreichen. Und es schaut gut aus", sagte Präsident Dietmar Riegler, der Ibertsberger vor vier Jahren die Chance gab, nach der Trennung von Heimo Pfeifenberger erstmals eine Profi-Mannschaft zu betreuen.
In dieser Winterpause verhielten sich die "Wölfe" unauffällig, Neuzugänge gab es keine. Kontinuität unter Trainer Robin Dutt ist das Stichwort. "Es war ein sehr ruhiger Winter für uns. Wir waren nicht im Zwang, irgendwas zu tun. Wir können in Ruhe weiterarbeiten", erläuterte Riegler. Im Cup-Viertelfinale schaffte auch der WAC den Aufstieg. Gegen den Wiener Zweitligisten FAC setzte sich die Truppe in der Vorwoche 4:2 nach Verlängerung durch.
Zum Frühjahrsauftakt verteidigen Michael Liendl und Co. nun gleich zwei Serien: Zum einen sind die Lavanttaler in der Bundesliga gegen Ried acht Spiele lang ungeschlagen (fünf Siege, drei Unentschieden), daneben ist der WAC seit 2017 im ersten Bundesliga-Match eines neuen Kalenderjahres unbesiegt. Diese Serie begann am 11. Februar 2017 mit einem 1:0-Heimsieg gegen die SV Ried.