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Es ist ein richtungsweisendes Spiel für beide Teams. Die SV Ried will die "Rote Laterne" des Tabellenschlusslichts im Kellerduell der Fußball-Bundesliga an den punktegleichen TSV Hartberg abgeben.

Die Hartberger haben beide bisherigen Saisonduelle mit den Riedern zu Null gewonnen (2:0 und 1:0), die Oberösterreicher setzen am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) auf ihren Heimvorteil. Dabei ist der Tabellenletzte im eigenen Stadion ebenfalls bereits fünf Ligaspiele sieglos.

Aus den jüngsten elf Runden gelang Ried nur ein Sieg. Dazu gab es am Mittwoch das Cup-Aus im Halbfinale bei Rapid (1:2) zu verdauen. Eine Trendwende gegen Hartberg wäre im Kampf um den Klassenerhalt dringend nötig. "Uns ist allen klar, dass es ein äußerst wichtiges Spiel ist", betonte Trainer Maximilian Senft. Man habe in den jüngsten Partien gesehen, dass seine Mannschaft unabhängig von allen Widrigkeiten "das letzte Hemd gibt". Das zeige ihren Charakter. "Wir müssen uns jetzt für das, was wir investieren, auch belohnen."

Sein Team sei jenes im unteren Play-off, das von seinen Anhängern die meiste Unterstützung bekomme, meinte Senft. "Die Fans müssen spüren, dass wir gierig sind. Dafür stehen wir in der Verantwortung", sagte der Anfang März eingesetzte Coach. Unter seiner Ägide haben sich die Rieder einem intensiven Spiel gegen den Ball verschrieben. Hartberg will mit fußballerischen Qualitäten dagegenhalten. "Es wird wichtig sein, dass wir nicht mit gleichen Waffen kämpfen, sondern mit anderen Waffen Lösungen finden", sagte Trainer Markus Schopp.

Gutes Omen für das Tabellenschlusslicht

Viermal gab es in dieser Bundesliga-Saison bereits ein Duell zwischen einem Letzten und Vorletzten - viermal siegte das Schlusslicht. Einmal war das auch bei Hartberg gegen Ried der Fall. Die Oststeirer gewannen beim Comeback von Schopp zum Frühjahrsauftakt im Innviertel 1:0. Es war Hartbergs bisher einziger Bundesliga-Sieg in Ried in fünf Auftritten. Gegen die "Wikinger" ist der TSV seit dem Aus im Cup-Halbfinale im Vorjahr (1:2) aber vier Partien ungeschlagen.

Die Bedeutung der Partie wollte Schopp "nicht überdramatisieren". Es sei ein weiteres Spiel, eines von zehn Endspielen. Das erste hatte sein Team gegen Austria Lustenau mit 0:1 verloren, Ried unterlag dem WAC zum Auftakt der Qualifikationsgruppe ebenfalls mit 0:1. "Wir sind alle auf Augenhöhe", meinte Schopp. Rieds Spielanlage habe sich unter Senft aber verändert. "Sie sind auf der Suche nach ihrer Identität, um in der Liga zu bleiben. Wir sind auch noch auf der Suche nach unserem Bild."

Hartberg holte aus den jüngsten drei Runden nur einen Punkt. "Es gibt sehr viele Zahlen, die uns in unserer Entwicklung bestätigen", entgegnete Schopp. Der Ex-Internationale verwies etwa auf die Anzahl hochwertiger Torchancen, die man herausgespielt bzw. zugelassen habe. "Das Wichtigste ist aber, wo wir in der Tabelle stehen. Es liegt an uns, die Zahlen so zu gestalten, dass sie auch für alle erkennbar sind - mit Punkten." Für die nötigen Tore soll auch Dario Tadic sorgen. Der 32-Jährige, zuletzt häufig als "Joker" eingesetzt, bestreitet im Innviertel sein 200. Bundesliga-Spiel. Mit 143 Einsätzen für Hartberg ist er auch Rekordmann des Clubs im Oberhaus.

Fakten & mögliche Aufstellungen

SV Ried - TSV Hartberg
josko Arena
Schiedsrichter: Talic
Bisherige Saisonergebnisse: 0:2 (a), 0:1 (h)

Ried: Sahin-Radlinger - Ungar, Lackner, Plavotic, Jurisic - Lutovac, Martin, Pomer - Lang - Chabbi, Beganovic
Es fehlen: Nutz, Stosic, Cosgun (alle Knieverletzung)

Hartberg: Sallinger - Kainz, Rotter, Steinwender, Pfeifer - Diakite - Frieser, Avdijaj, Heil, Prokop - Providence
Es fehlt: Fadinger (gesperrt)

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