Während die SV Ried nach dem Sieg gegen den LASK im Oberösterreich-Derby in der Qualifikationsgruppe angekommen ist, herrscht in Hartberg angespannte Stimmung.
Neun Runden sieglos, 567 Liga-Minuten ohne Torerfolg und nur noch zwei Zähler vom letzten Tabellenrang entfernt - die jüngere Statistik spricht vor dem Antritt im Innviertel am Samstag (17.00 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) nicht unbedingt für die Oststeirer. Ried will indes den ersten Platz - aktuell einen Zähler vor dem LASK - verteidigen.
Die Spielvereinigung empfing Hartberg zuletzt am 2. März zum Duell. Im Halbfinale des ÖFB-Cups siegte Ried mit 2:1. Robert Ibertsberger erwartete nun erneut ein enges Spiel. Hartberg sei eine spielerisch starke Mannschaft. "Wir dürfen sie nicht zu viel ins Spiel kommen lassen und ihnen damit Selbstvertrauen geben", betonte Rieds Trainer. "Viele glauben, dass sie angeschlagen sind. Aber sie haben ihre Qualitäten und deshalb müssen wir gut aufpassen."
Umstellungen bei Hartberg
Der direkte Vergleich spricht ebenfalls für Ried. Von sechs Oberhaus-Duellen gewannen die Innviertler drei, dreimal gab es ein Unentschieden. Die Siege streifte Ried allesamt zu Hause ein. Seifedin Chabbi kehrt nach seiner in der Winter-Vorbereitung erlittenen Ellenbogenverletzung aller Voraussicht nach in den Kader zurück. Der Stürmer sammelte in der Vorwoche für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Mitte Spielpraxis. Kapitän Marcel Ziegl trainierte nach seiner Sprunggelenkverletzung wieder mit der Mannschaft.
Bei Hartberg kündigen sich Umstellungen an - auch notgedrungen. Donis Avdijaj plagt eine Muskelblessur, Jürgen Heil ist gesperrt. Auch Mario Sonnleitner ist angeschlagen. Immerhin steht Christian Klem wieder zur Verfügung. Trainer Klaus Schmidt dürfte auch die offensive Flaute zu denken geben. Er will in Ried wieder Stabilität in der Defensive sehen, aber auch die nötige Durchschlagskraft im Angriff.
"Wir müssen unser Spiel nach vorne und unsere Statistik, auf das Tor zu schießen bzw. das Tor zu treffen, ganz klar verbessern", monierte Schmidt. Nach den drei Spielen unter seinem Kommando hält Hartberg bei zwei Remis und zuletzt einer Niederlage gegen die WSG Tirol. Bei Obmann Erich Korherr schrillen angesichts der Tabellenlage die Alarmglocken. Er erinnerte an die Situation in der ersten Saison nach dem Aufstieg, als erst in der letzten Runde der Klassenverbleib fixiert wurde. "Die Situation ist ähnlich", meinte Korherr.