Salzburg gewinnt den Schlager im Happel-Stadion.
Mit einem 3:1 (0:0) im Schlager bei Austria Wien hat Meister Salzburg am Mittwoch den Rückstand auf Leader Altach mit fünf Punkten konstant gehalten. Ein Eigentor von Christoph Martschinko (47.), Konrad Laimer (64.) und Takumi Minamino (86.) entschieden das Spiel verdientermaßen zugunsten der Gäste. Olarenwaju Kayode (70.) sorgte im Finish immerhin noch für eine spannende Viertelstunde.
Salzburg setzte seinen Zick-Zack-Kurs fort, holte zum zweiten Mal en suite nach einer Niederlage wieder einen Sieg. Der Rückstand auf die zweitplatzierten Grazer schmolz auf zwei Zähler, die punktegleiche Austria wurde auf Rang drei verdrängt. Und obwohl Munas Dabbur und Co. neuerlich gute Einschussmöglichkeiten liegen ließen, gelangen erstmals nach sieben Pflichtspielen hintereinander wieder mehr als zwei Treffer. Schon am Samstag kommt es zum Heimspiel gegen Tabellenführer Altach.
Austria mit Horror-Bilanz gegen Salzburg
Die Austria setzte hingegen ihre Unserie gegen Salzburg fort. Seit neun Liga-Duellen bzw. über zwei Jahren sind die Violetten gegen die Mozartstädter sieglos. Auch im ÖFB-Cup setzte es für die Austria in dieser Zeitspanne zwei Niederlagen gegen den Konkurrenten. Der violette Lauf kam nach sechs Siegen in den vergangenen sieben Runden vorläufig zum Erliegen.
Fink entschied sich vor einer Trauerkulisse von 4.885 Zuschauern im 50.000er-Oval für eine verstärkte Zentrale, verzichtete auf die schnellen Flügelkräfte Lucas Venuto und Felipe Pires bzw. Ismael Tajouri. Dafür kam im Mittelfeld neben Raphael Holzhauser, Tarkan Serbest und Alexander Grünwald der 19-jährige Dominik Prokop zu seinem ersten Startelfeinsatz in der Bundesliga. In der Viererkette rechts kehrte der wieder fitte Jens Larsen zurück.
Oscar Garcia rotiert
Bei Salzburg nahm Oscar im Vergleich zur jüngsten 1:2-Niederlage gegen die Admira vier Umstellungen vor. Der zuletzt gesperrte Miranda stand wieder in der Innenverteidigung, zudem rückten Diadie Samassekou (für Josip Radosevic), Valentino Lazaro (für Mark Rzatkowski) und Fredrik Gulbrandsen (für Hwang) ins Team. Letzterer musste angeschlagen aber schon nach 18 Minuten vom Platz, der Südkoreaner übernahm.
Die taktische Konzept Finks erwies sich als durchaus tragfähig. Salzburg hatte zwar das Heft in der Hand, fand vor den Augen Teamchef Marcel Koller wenig Räume vor. Ein harmloser Abschluss von Dabbur nach schöner Kombi, ein Schuss des Israelis knapp am langen Eck vorbei (beide 12.), ein halbgefährlicher Samassekou-Schuss (33.) sowie eine Lazaro-Chance (45./knapp daneben) blieben die einzige Ausbeute der Gäste.
Salzburg braucht zu viele Chancen
Die Austria hatte diesbezüglich fast nichts vorzuweisen, dafür aber die klar beste Möglichkeit vor Seitenwechsel: Nach präziser Flanke von Kayode scheiterte Kevin Friesenbichler per Kopf aber nicht nur an sich selbst, sondern auch am hervorragend reagierenden Alexander Walke, der rechtzeitig seine Hand hochriss (20.).
Die zweite Hälfte begann für die Austria mit Martschinkos Eigentor denkbar ungünstig, war insgesamt gesehen aber nicht unverdient. Es folgte die altbekannte Abschlussschwäche Salzburgs. Berisha (50., 57.), Dabbur (56.) und Hwang (61.) ließen gute bis sehr gute Möglichkeiten aus, Oscar verfiel an der Seitenlinie.
Mit dem Schneefall kam dann aber auch die Erlösung, Laimer war nach Doppelpass mit Lazaro zur Stelle. Dass die Hausherren nach einem Eckball und dem im Abseits postierten Kayode noch einmal herankamen, darf durchaus als etwas glücklich bezeichnet werden, verlieh der Austria aber noch einmal Flügel. Heiße Chancen auf den Ausgleich blieben allerdings aus, der eingewechselte Minamino machte schließlich alles klar. Bedenkt man weitere gute Möglichkeiten von Hwang (74.), Minamino (88.) und Berisha (90.), hätte der Sieg wesentlich klarer ausfallen können.