Comebacker Fernando lässt Bullen hoffen

Salzburg nach 4:0-Gala bereit für Roma-Kracher

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Ein nach langer Leidenszeit genesener Torjäger und ein 4:0-Kantersieg gegen Austria Lustenau haben Red Bull Salzburg am Samstag vor dem Europacup-Kracher gegen AS Roma wieder Selbstvertrauen gegeben.

Den verpatzten Jahresauftakt mit dem Cup-Aus im Viertelfinale gegen Sturm Graz hat der Fußball-Serienmeister hinter sich gelassen. Der Fokus richtete sich bereits auf das Heimspiel der Europa-League-Zwischenrunde am Donnerstag (18.45 Uhr) - auch bei Doppeltorschütze Fernando. Salzburg-Trainer Matthias Jaissle war froh, den Brasilianer erstmals nach fünf Monaten Verletzungspause wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel wieder in seiner Startformation zu wissen. Nach neun Ligaeinsätzen für die Bullen hält Fernando bei sechs Toren. Kolportierte sechs Millionen Euro Ablöse haben die Salzburger im Sommer für ihn an Schachtar Donezk überwiesen. "Er bringt immer wieder eine gute Energie rein mit seinem Temperament", lobte Jaissle. "Und die Qualität auf dem Platz spricht für sich."

Die Verletzung hatte sich Fernando Mitte September beim Aufwärmen für das Champions-League-Gastspiel bei Chelsea in London (1:1) zugezogen. Bei 100 Prozent fühlt sich der 23-Jährige laut eigenen Angaben noch nicht. "Es war eine sehr schwere Verletzung." Gegen die Roma will er dennoch unbedingt mitwirken. "Wenn wir mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen, werden wir unsere Möglichkeiten haben", meinte der Angreifer.

Das sieht auch Kapitän Andreas Ulmer so. "Wir haben oft genug bewiesen, dass wir für die eine oder andere Überraschung sorgen können", erinnerte der 37-Jährige. "Wir sind froh, dass wir schön langsam in unseren Rhythmus kommen." Die Vorfreude auf das bereits ausverkaufte "Highlightspiel" gegen die Roma sei enorm. "Ein Sieg ist vor einem so wichtigen Spiel immer gut, er gibt Selbstvertrauen", erklärte Ulmer nach der gelungenen Generalprobe. "Es wird aber eine komplett andere Aufgabe."

Seiwalds Rolle immer wichtiger

Jaissle gefiel die Reaktion auf das Cup-Aus gegen Sturm. Nach Anlaufschwierigkeiten in der ersten Hälfte brach Fernando mit seinem Doppelpack kurz nach der Pause den Bann. Man könne nun "ein gutes Gefühl" in die Roma-Partie mitnehmen. "Es steht außer Frage, dass AS Roma eine unglaublich starke Mannschaft hat und die Favoritenrolle klar verteilt ist", betonte Jaissle auf Sky. "Wir müssen definitiv an unsere 100 Prozent kommen und in allen Phasen der Partie hellwach sein."

Eine wichtige Rolle wird dabei auch Nicolas Seiwald zuteilwerden. Der ÖFB-Teamspieler erzielte gegen Lustenau das erste Bundesliga-Tor seiner Karriere. Der 21-Jährige ist nach dem Abgang von Maximilian Wöber zum Vizekapitän aufgestiegen, sein Wort in der Mannschaft hat noch mehr Gewicht. Jaissle sprach sich aber dagegen aus, die Last nur auf Seiwalds Schultern abzuladen. "In diese Führungs- und Leader-Aufgaben auf dem Feld sollten mehrere Spieler reinwachsen", sagte der Deutsche. "Ich bin da aber guter Dinge."

Lustenau kämpft um Klassenerhalt

Eine Talentprobe lieferte Oscar Gloukh ab. Der 18-jährige Israeli, im Winter für sieben Millionen Euro von Maccabi Tel Aviv losgeeist, gab in den letzten 20 Minuten sein Pflichtspieldebüt für die Bullen. "Er hat in den wenigen Szenen gezeigt, was für ein toller Fußballer er ist", meinte Jaissle. "Man kann sich auf die Zukunft freuen." Benjamin Sesko, der Salzburg im Sommer in Richtung Leipzig verlässt, stand dagegen nicht einmal im Kader. Jaissle: "Wir wissen alle, dass er ein hochveranlagter Spieler ist. Dieses Mal hat es ihn getroffen."

Diese Luxusprobleme hat Markus Mader nicht. Der Lustenau-Trainer muss sich nach nur einem Sieg aus den jüngsten zwölf Ligaspielen mit dem Kampf um den Klassenerhalt beschäftigen. "Ich schaue nicht auf Platz sechs", betonte der Coach des Tabellenachten. "Wir müssen eher schauen, dass wir Punkte machen - und das wird schwer genug, wenn man sich unser Restprogramm anschaut." Der Aufsteiger trifft in den fünf Runden bis zur Ligateilung noch auf die Wiener Austria (heim), den LASK (auswärts), Sturm (h), den WAC (a) und Austria Klagenfurt (h).

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