Salzburg will seinen "unheimlichen" Erfolgslauf auch in Ried fortsetzen. Die Innviertler indes glauben an ein "Punkte-Wunder".
Der 2:1-Sieg im Cup-Achtelfinale bei Sturm Graz hat die SV Ried beflügelt. Die Oberösterreicher wollen nun auch in der Fußball-Bundesliga wieder in die Erfolgsspur. Zu Gast im Innviertel ist in der 13. Runde am Samstag niemand geringeres als Titelverteidiger und Tabellenführer Red Bull Salzburg. "Wir wollen aber auch gegen Salzburg punkten, auch wenn das nicht einfach wird", sagte Julian Wießmeier. Interims-Cheftrainer Christian Heinle kündigte "ein richtiges Volksfest" an.
"Die Salzburger werden bei uns ihr Spiel durchziehen. Wir müssen wieder eine hohe Laufbereitschaft und sehr viel Disziplin zeigen. Wenn wir konsequent sind, lange die Null halten können und auch wieder Spielglück haben, dann ist mit unseren Fans im Rücken auch gegen Salzburg etwas möglich", ergänzte Heinle, der weiter statt des wegen einer Erkrankung pausierenden Andreas Heraf das Zepter schwingt. Immerhin können die "Wikinger" auf eine Serie von zehn Bundesliga-Partien ohne Niederlage in der Josko Arena verweisen.
Duell-Bilanz spricht Bände
Abgesehen davon untermauert die Statistik freilich die Übermacht des Gegners: Serienmeister Salzburg ist nämlich seit acht Bundesliga-Partien gegen die Rieder ungeschlagen. Dabei gab es sieben Siege und ein Remis - und im Schnitt 3,1 Tore der "Bullen-Herde". Das Hinspiel in dieser Saison (2. Runde) endete mit einem 7:1-Erfolg in Salzburg. Die Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle ist zudem in der Liga weiterhin - seit nunmehr 18 Spielen - ohne Niederlage. Die einzigen Punkte in dieser Saison wurden beim 1:1-Remis in Altach in der 11. Runde abgegeben. Ried hat zuletzt sechs Begegnungen in Folge nicht gewonnen.
"Salzburg ist klar die beste Mannschaft in Österreich. Wir wissen deshalb, was auf uns zukommt", unterstrich Wießmeier. "Sie haben eine hohe Intensität, man hat kaum Zeit und sie werden uns von Beginn an unter Druck setzen. Es muss an diesem Tag bei uns alles passen." Fehler dürfe man sich gegen den Champions-League-Teilnehmer, der am kommenden Dienstag beim VfL Wolfsburg gastiert, keine erlauben.
Bullen-Coach Jaissle warnt vor Riedern
Beim 3:0-Aufstieg ins Cup-Viertelfinale beim SKN St. Pölten griff Salzburg-Trainer Matthias Jaissle wie angekündigt auf Spieler zurück, die sonst bei ihm nicht erste Wahl sind. "Körperlich sollte es trotz des straffen Programms also keine Probleme geben", sprach der Deutsche und stellte klar: "Natürlich wollen wir unseren guten Lauf in der Liga fortführen und das Spiel gewinnen. Aber wir wissen auch, dass wir dazu wieder eine gute Leistung benötigen."
Das 7:1 im ersten Saison-Duell am 1. August spiele keine Rolle mehr. "An diesem Tag ist einfach sehr viel gut für uns gelaufen. Wir können das schon gut einordnen. Außerdem hat Ried mit dem Cup-Erfolg bei Sturm noch einmal deutlich gezeigt, dass wir sie auf gar keinen Fall unterschätzen dürfen", sagte Jaissle. "Das ist schon lang vorbei", bekräftige Abwehrmann Jérôme Onguéné. "Wir müssen uns auch diesmal wieder auf eine sehr defensive Mannschaft einstellen. Geduld, gute Chancenauswertung und möglichst viel Druck sind da wohl der Schlüssel zum Erfolg."