"Bullen" setzen sich gegen Ried nur knapp durch.
Red Bull Salzburg hat am Samstag den dritten Pflichtspiel-Sieg in Folge eingefahren. Der Meister gewann in der 13. Runde der Fußball-Bundesliga vor eigenem Publikum dank eines Treffers von Hwang Hee-Chan (36.) gegen die SV Ried mit 1:0 und liegt als Tabellendritter zumindest für einen Tag nur noch vier Punkte hinter Spitzenreiter Sturm Graz, der am Sonntag bei der Austria antritt.
Der Erfolg der Gastgeber fiel zwar vom Ergebnis her knapp aus, war aber hochverdient. Von Beginn an diktierten die "Bullen" das Geschehen, die Rieder zogen sich weit zurück und erweckten phasenweise gar nicht den Eindruck, einen Torerfolg anzustreben.
In der Offensive ging bei den Innviertlern nichts, immerhin ließen sie durch ihre Beton-Taktik aber auch nicht viele Chancen zu. In der 9. Minute scheiterte Marc Rzatkowski an Ried-Goalie Thomas Gebauer, in der 17. Minute war der Ried-Kapitän bei einem Hwang-Kopfball zur Stelle und in der 25. Minute parierte der Schlussmann einen Schuss von Andreas Ulmer.
Elf Minuten später aber war Gebauer geschlagen. Nach starker Vorarbeit von Rzatkowski zog Hwang allein in Richtung Ried-Tor und schloss mit einem Schuss ins lange Eck ab. In der Pause nahm Gäste-Coach Christian Benbennek zwei Wechsel vor, an der Charakteristik der Partie änderte sich jedoch praktisch nichts. Die Salzburger blieben am Drücker, hatten aber beim Kreieren von Chancen Probleme.
Gefährlich wurde es lediglich in der 51. Minute bei einem Volley von Rzatkowski genau auf Gebauer und vor allem in der 70. Minute, als Hwang aus kurzer Distanz in Gebauer seinen Meister fand und Stefan Lainer den Nachschuss vergab. In der 88. Minute ließ Jonatan Soriano kurz vor dem Tor die Möglichkeit auf das 2:0 aus, sein Schuss wurde wieder von Gebauer abgewehrt.
Die Rieder präsentierten sich erst im Finish etwas angriffslustiger, wirklich in Bedrängnis brachten sie die Salzburger allerdings nicht mehr. Damit warten die Oberösterreicher schon seit 24 Liga-Partien in der Mozartstadt auf einen vollen Erfolg, die jüngsten sieben Auftritte in der Red Bull Arena gingen allesamt verloren - ebenso wie die vergangenen drei Bundesliga-Matches.
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Dem SKN St. Pölten ist beim Bundesliga-Debüt von Interimstrainer Jochen Fallmann kein Erfolgserlebnis beschert gewesen. Der Aufsteiger verlor am Samstag das Heimspiel gegen Altach mit 0:1 (0:0) und blieb damit auch im elften Ligaspiel in Folge ohne Sieg. Der Vorsprung des Neunten auf Schlusslicht Mattersburg hielt sich bei einem Zähler immerhin konstant.
Den entscheidenden Treffer für die nun schon fünf Partien unbezwungenen Vorarlberger erzielte Patrick Salomon in der 65. Minute. Altach schob sich damit vorerst bis auf drei Punkte an Tabellenführer Sturm Graz heran. Die Steirer sind erst Sonntag im Schlager auswärts bei der Wiener Austria im Einsatz.
St. Pölten wurde für eine engagierte Vorstellung am Ende nicht belohnt. Nach dem Hoffnung gebenden Aufstieg im Cup-Krimi gegen Sturm Graz (4:3 i.E.) präsentierten sich die Niederösterreicher im ersten Liga-Spiel nach dem Trainer-Aus von Karl Daxbacher kompakter als zuletzt.
Fallmann hatte seine Elf trotz der Cup-Überraschung an vier Positionen verändert, so begannen im Angriff die gegen Sturm nicht berücksichtigten Kevin Luckassen und Daniel Segovia. Bei Altach setzte Damir Canadi im Vergleich zum 2:0 gegen die Admira auf Nikola Dovedan anstelle des nicht voll fitten Daniel Luxbacher.
Die erste Spielhälfte in der schütter besuchten NV Arena hatte wenige Highlights zu bieten. Zwar starteten die Teams ambitioniert, nach einem Dovedan-Freistoß ins Außennetz in der 13. Minute herrschte aber lange Flaute in den Strafräumen. Die Abwehrreihen standen sicher, das Risiko zu mehr Offensive wollte kein Team eingehen. Erst zehn Minuten vor der Pause musste Altachs Torhüter Andreas Lukse bei einem Schuss von Lukas Thürauer wieder eingreifen.
St. Pölten kam auch besser aus der Kabine, Segovia per Seitfallzieher und Luckassen sorgten für Betrieb im Altacher Strafraum. Die "Wölfe" überzeugten in dieser Phase mit Lauffreudigkeit und gutem Zweikampfverhalten. Das Tor schoss dennoch Altach. Dovedan fand per Hereingabe den sträflich vernachlässigten Salomon, der zu seinem zweiten Saisontor einköpfelte.
Der Mittelfeldmann hätte kurz darauf nachlegen können, scheiterte nach einem Gegenstoß aber aus 14 Metern an SKN-Keeper Thomas Vollnhofer (70.). Altach machte die Räume vor dem eigenen Strafraum nun noch enger. Nur einmal wankten die Gäste: Der eingewechselte Alhassane Keita scheiterte nach perfekter Ballmitnahme aber an den Fingerspitzen von Lukse (79.). St. Pölten blieb damit auch im achten Duell mit Altach en suite sieglos.
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Der Wolfsberger AC hat sich in der Fußball-Bundesliga auf Platz sechs verbessert. Die "Wölfe" kamen am Samstag zu einem etwas schmeichelhaften 3:0 (1:0)-Sieg gegen den SV Mattersburg und überholten damit die SV Ried. Für die Kärntner war es der erste Heimsieg in der Lavanttal-Arena seit dem 27. August (5:0 gegen Admira Wacker). Mattersburg behielt seine Rote Laterne.
Boris Hüttenbrenner (7. Minute) brachte den WAC nach einer verunglückten Aktion von Markus Böcskör früh in Führung. Mattersburg vergab in einer kurzweiligen Partie dann mehrere Möglichkeiten zum Ausgleich, wobei auch Wolfsberg in der Offensive stets präsent war. In der zweiten Hälfte sorgte Philipp Prosenik (71.) mit seinem sechsten Saisontor für die Vorentscheidung, im Finish traf der zur Pause eingewechselte Christoph Wernitznig (84.) zum Endergebnis.
Mattersburg-Schlussmann Böcskör sorgte für einen perfekten Start für die Heimischen. Der 34-jährige Routinier faustete einen Offenbacher-Freistoß vor die Füße von Hüttenbrenner, der innerhalb des Strafraums perfekt traf und den Ball mittig ins Tor knallte. Mattersburg reagierte mit dem Bemühen, ein geordnetes Spiel aufzubauen, dazu fehlte es aber an der notwendigen Passgenauigkeit.
Patrick Bürger kam dennoch zu Chancen. In der 35. Minute köpfelte er nur knapp am Tor vorbei, weniger später konnte der Stürmer den Ball nicht richtig annehmen. Zuvor hatte Bürger vor Böcskör einen Jacobo-Schuss (25.) abgeblockt. Für die Kärntner hätte Prosenik die Führung ausbauen können. In der 33. Minute schoss der Stürmer nur knapp neben den Kasten, kurz vor der Pause wurde er aus kurzer Distanz am Abschluss gehindert.
Nach der Pause starteten die Gäste mit viel Schwung. Bürger und Debütant Francesco Lovric scheiterten zu Beginn der zweiten Hälfte mit einer Triple-Chance, Bürger traf dabei die Stange. "Muss normal 1:1 stehen. Ping-Pong im WAC-Strafraum", kommentierten die Wolfsberger die Aktion auf ihrem Twitter-Konto. Bei einem Bürger-Distanzschuss in der 63. Minute fehlten nur Zentimeter.
Statt 1:1 stand es kurz darauf jedoch 2:0 für die "Wölfe". Prosenik stand in der Mitte nach Jacobo-Hereingabe goldrichtig und staubte ab. Danach schien der Widerstand bei Mattersburg gebrochen. Die Wolfsberger kamen im Konter über Wernitznig noch zum 3:0. Die Vorarbeit leistete erneut Jacobo, diesmal mit der Ferse. Mattersburg läuft in der Bundesliga bereits seit neun Spielen einem Sieg hinterher.