Eine Woche nach dem teils desolaten Auftritt gegen die Wiener Austria samt einer Brandrede von Sportchef Christoph Freund empfängt Serienmeister Red Bull Salzburg in der dritten Runde der Meistergruppe den LASK.
Für das Duell am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) in der Fußball-Bundesliga forderte Trainer Matthias Jaissle von seiner Mannschaft ein "anderes Gesicht" als zuletzt und warnte gleichzeitig vor den formstarken Linzern.
In den letzten Wochen ortete der Salzburg-Coach einen "sehr, sehr guten" LASK. "Sie spielen einen extrem mutigen und offensiven Fußball und versuchen, den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen. Das werden sie am Sonntag bei uns sicher auch versuchen", sagte Jaissle. Die Bilanz spricht allerdings klar für Salzburg, das in den letzten zehn Bundesliga-Duellen mit den Linzern ungeschlagen blieb (acht Siege, zwei Unentschieden).
Der Vorsprung der "Bullen" in der Tabelle wuchs trotz der Punkteteilung gegen die Austria, die laut Jaissle unter der Woche "ohne Emotionen" aufgearbeitet wurde, dank des LASK auf vier Zähler an. Die Linzer feierten einen 2:1-Heimerfolg gegen Sturm Graz und zeigten dabei, dass sie "Top-Mannschaften Paroli bieten und auch schlagen können", warnte der Salzburg-Coach.
LASK weiß, wie man die Bullen ärgern kann
Ein weiteres Warnsignal dürfte die Erinnerung an das letzte Heimspiel gegen den LASK sein. Im Oktober vergangenen Jahres behütete Abwehrspieler Oumar Solet die "Bullen" erst in der letzten Minute der Nachspielzeit vor einer Niederlage und wahrte damit die Serie von mittlerweile 38 ungeschlagenen Heimspielen in der Liga in Folge. Viel lieber erinnert sich Jaissle an das jüngste Aufeinandertreffen vor rund einem Monat. "Wir haben in Linz ein sehr gutes Spiel gezeigt, daran wollen wir anschließen", kommentierte der 35-jährige Deutsche den 2:0-Erfolg.
Personell fehlen neben den Langzeitverletzten am Sonntag auch Maurits Kjaergaard (Fußblessur) und Ignace Van der Brempt (Oberschenkelblessur). Schlechte Nachrichten gab es auch bezüglich des brasilianischen Angreifers Fernando, der aufgrund seiner Rückenprobleme die restlichen Saisonspiele wohl verpassen dürfte. Hinsichtlich Veränderungen in der Startelf ließ sich Trainer Jaissle nicht in die Karten blicken.
Der formstarke LASK will nach Sturm auch dem Tabellenführer ein Bein stellen. "In den letzten Partien haben wir gute Auftritte gezeigt, das gibt uns natürlich Selbstvertrauen", betonte Trainer Dietmar Kühbauer. Der Salzburger Heimstärke können die Linzer eine sehenswerte Bilanz in der Fremde entgegensetzen: Nur eines der zwölf Auswärtsspiele in dieser Saison ging verloren. Das Ziel sei es, auch am Sonntag etwas mitzunehmen. "Aber dafür brauchst du in Salzburg eine Top-Leistung", wusste Kühbauer, der von seiner Mannschaft eine hohe physische Präsenz und Mut in der Offensive erwarte. Fehlen wird dem Tabellen-Dritten aus Linz der gesperrte Rechtsverteidiger Filip Stojkovic. Thomas Goiginger und Philipp Wiesinger fehlen weiter verletzt.
Technische Daten und mögliche Aufstellungen
Red Bull Salzburg - LASK
Red Bull Arena
Schiedsrichter: Hameter
Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (h), 2:0 (a)
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer - Seiwald - Capaldo, Gloukh, Kameri - Koita, Sesko
Es fehlen: Kjaergaard (Fuß), Fernando, Omoregie (beide Rücken), Guindo, Sucic, Onguene (alle Knie), Tijani (Schulter), Van der Brempt (Oberschenkelblessur)
LASK: Schlager - Potzmann, Ziereis, Luckeneder, Renner - Michorl, Horvath - Usor, Zulj, Nakamura - Ljubicic
Es fehlen: Stojkovic (gesperrt), Goiginger (Knöchel), Wiesinger (angeschlagen), Letard, Anselm, Boller (alle rekonvaleszent)