Jaissle Reaktion fordert gegen Lustenau

Salzburg will nach Cup-Aus zurückschlagen

11.02.2023

Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat auf nationaler Ebene erstmals seit 13 Jahren das erste Pflichtspiel des Jahres verloren. Im Jahr 2010 war ebenfalls im Cup gegen Sturm Graz Endstation, in der Meisterschaft warf das die Mannschaft danach nicht aus der Bahn.

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Davon geht Trainer Matthias Jaissle auch diesmal aus. Er erwartet vor dem ersten Bundesligamatch des Jahres am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) zu Hause gegen Austria Lustenau eine Reaktion. "So etwas macht natürlich etwas mit den Jungs. Wir hatten aber genug Zeit, um uns zu schütteln", meinte Jaissle. Auf der mentalen Ebene wurde dennoch gearbeitet. Es gab eine Besprechung mit der ganzen Mannschaft und auch Einzelgespräche, wie stets steht auch ein Sportpsychologe zur Verfügung. "Ich glaube, es ist so weit aufgearbeitet und die Mannschaft wird am Samstag eine Reaktion zeigen", ist der Trainer überzeugt.

Sein Team hält bei sechs Punkten Vorsprung und will gleich an den starken Herbst anschließen, als mit 39 Zählern in 16 Spielen die drittbeste Ausbeute nach 2018/19 (44) und 20019/20 (40) gelang. Was Jaissle verlangt, ist klar. "Ich werde sie an der Leistung ab der zweiten Halbzeit gegen Sturm messen, das will ich über 90 Minuten sehen", meinte er. Ob das 18-jährige israelische Talent Oscar Gloukh dabei sein wird, ließ Jaissle offen. "Im Training hat er einen guten Eindruck hinterlassen und sehr gute Fortschritte gemacht. Er wird uns noch viel Freude bereiten", meinte Jaissle dazu. Stürmer Fernando, der im Herbst lange ausgefallen ist und gegen Sturm eine halbe Stunde dabei war, wird wohl immer umfangreicher in die Mannschaft eingebaut.

Keine Rolle für das Gastspiel von Lustenau wird das bevorstehende Heim-Duell mit AS Roma am Donnerstag im Play-off-Hinspiel der Europa League spielen. Geringschätzung eines Gegners liegt Jaissle fern. "Aus sportlicher Sicht ist das für mich und für uns sicher keine Randnotiz. Wir bereiten uns extrem professionell auch auf Lustenau vor", stellte er klar. Dass Salzburg das Hinspiel im August in Vorarlberg mit 6:0 gewonnen hat, ist ebenfalls längst Geschichte. "Da hatten wir eine unglaubliche Effizienz. Das Ergebnis spiegelt aber nicht ganz das Spiel wider, weil wir anfangs große Probleme hatten, sie in den Griff zu kriegen", erinnerte Jaissle.

Lustenau genießt Außenseiterrolle

Ganz auf Linie mit dem Trainer ist Nicolas Seiwald. "Es galt etwas zu verdauen. Unser Ziel ist, am Samstag eine Reaktion zu zeigen. Aber Lustenau ist ein sehr unangenehmer Gegner, und die werden alles reinwerfen", meinte der 21-Jährige, der Salzburg im Cup als Kapitän aufs Feld geführt hatte. "Ich will immer mehr Führungsspieler werden", sagte der ÖFB-Teamspieler.

Lustenau-Trainer Markus Mader machte sich über die Rollenverteilung keine Illusionen. "Wir wissen, dass wir krasser Außenseiter sind. Die Salzburger werden das Spiel gegen uns sehr, sehr ernst nehmen, nicht zuletzt weil sie im Cup einen Dämpfer bekommen haben und weil sie sich auf die Europa League nächste Woche vorbereiten wollen. Es wird eine Herkules-Aufgabe für uns."

Die Rolle als krasser Außenseiter könne aber auch positive Auswirkungen haben, vermutete Mader. "Trotzdem sage ich, dass es ein leichtes Spiel für uns ist, weil niemand damit rechnet, dass für uns was möglich ist. Aber wir fahren nicht nach Salzburg, um ein Urlaubswochenende zu verbringen, sondern wir wollen ein ernsthafter Gegner sein. Vielleicht gelingt es uns, wenn wir einen Top-Tag haben, dass wir für eine Überraschung sorgen können."

Technische Daten & mögliche Aufstellungen

FC Red Bull Salzburg - SC Austria Lustenau
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 17 Uhr,
Schiedsrichter: Hameter
Bisheriges Saisonergebnis: 6:0 (a)

Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer - Gourna-Douath - Seiwald, Sucic, Kjaergaard - Adamu, Okafor
Es fehlen: Konate (erkrankt), Guindo, Okoh (beide Knie), Omoregie (Rückenprobleme), Tijani (Schien- und Wadenbein)

Lustenau: Schierl - Grujcic, Maak, Hugonet - Guenouche, Tiefenbach, Surdanovic, Türkmen, Koudossou - Gedikli, Fridrikas
Es fehlen: Bellache, Schmid (beide im Aufbautraining), Grabher (gesperrt)

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