Austria Lustenau - Red Bull Salzburg 0:6
Salzburger Festspiele in Vorarlberg
27.08.2022
Der FC Red Bull Salzburg gewinnt das Top-Spiel der 6. Runde eindrucksvoll mit 6:0.
Salzburg hat im ersten Fußball-Bundesliga-Duell mit Austria Lustenau in der Red-Bull-Ära am Samstag einen Kantersieg gefeiert. Der Serienmeister kam im Spiel Dritter gegen Zweiter auswärts im ausverkauften Reichshofstadion vor 4.478 Zuschauern zu einem 6:0-(2:0)-Erfolg. Die Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle fügte damit dem gut in die Saison gestarteten Aufsteiger, der viel Lehrgeld zahlte, in der sechsten Runde die zweite Niederlage zu.
Salzburg früh auf Siegerstraße
Fernando (16.) und Maurits Kjaergaard (20.) brachten die Gäste mit ihren Treffern schon früh auf die Siegerstraße. Nicolas Capaldo (49.), Noah Okafor (60.), Junior Adamu (78.) und Dijon Kameri (82.) machten es in Hälfte zwei mehr als deutlich für den Favoriten. Für beide Teams geht es nun im ÖFB-Cup weiter: Lustenau tritt am Dienstag in der zweiten Cuprunde beim Wiener Sportclub an, Salzburg beehrt Union Gurten in Oberösterreich.
Lustenau-Coach Markus Mader stellte seine Mannschaft im Vergleich zum Derby-Sieg gegen Altach (2:1) auf drei Positionen um und ließ wie der Gegner in einem 4-4-2-System mit Raute spielen. Adriel, Anthony Schmid und Lukas Fridrikas rutschten in die Startelf. Bei den Salzburgern rückte Maximilian Wöber in die Innenverteidigung und machte damit Kapitän Andreas Ulmer bei dessen Rückkehr in die Stammelf hinten links Platz. Statt Benjamin Sesko stürmte Okafor.
Die Vorarlberger versteckten sich vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nicht und spielten gegen die Salzburger munter mit. Nach 14 Minuten unterlief Adriel jedoch ein folgenschwerer Fehler. Der Brasilianer foulte an der seitlichen Strafraumgrenze Capaldo, Schiedsrichter Stefan Ebner zeigte sofort auf den Punkt. Fernando ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und erzielte mit seinem vierten Saisontreffer die Gästeführung (16.).
Ließ Luka Sucic in der nächsten Szene, als er aus guter Position an Domenik Schierl scheiterte (17.), das 2:0 noch liegen, machte es Kjaergaard kurz darauf besser. Austria-Innenverteidiger Jean Hugonet köpfelte den Ball bei einem Klärungsversuch direkt vor der Füße des 19-jährigen Dänen, der nicht lange fackelte und aus gut 18 Metern für Salzburg traf (20.). Zu allem Überdruss für die Gastgeber musste wenig später Rechtsverteidiger Anderson nach einem Zweikampf mit Kjaergaard verletzt vom Platz (27.), für ihn kam Fabian Gmeiner.
Lustenau versuchte, noch vor der Pause Boden gut zu machen. Fridrikas ließ aber aus kurzer Distanz ebenso eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer aus (26.) wie Hakim Guenouche nach schöner Vorarbeit von Bryan Teixeira (36.). Auf der Gegenseite verpasste Amar Dedic aus der Distanz knapp das 3:0 (45.).
Salzburg furios im zweiten Durchgang
Die zweite Hälfte war kaum im Gange, da war die Partie auch schon entschieden. Nach einem Corner tanzte Salzburg-Verteidiger Oumar Solet im Strafraum Adriel aus und flankte elegant mit dem Außenrist auf Capaldo, der per Kopf das dritte Tor der Gäste erzielte (49.). Danach fielen die Gastgeber auseinander, der Meister kam beinahe im Minutentakt zu guten Torchancen. Capaldo scheiterte zunächst aus 16 m an Schierl (51.). Okafor nutzte hingegen einen Fehler von Matthias Maak und schoss ins leere Tor zum 4:0 ein (60.).
Kjaergaard (61.) sowie die eingewechselten Benjamin Sesko (72.) und Adamu (73.) vergaben zunächst weitere Gelegenheiten, bis Adamu (78.) und der ebenfalls eingetauschte Dijon Kameri mit seinem Premieren-Treffer (82.) das halbe Dutzend voll machten. Das Debakel ist der erste größere Rückschlag für die Lustenauer, deren nächster Gegner in der Liga die Wiener Austria am kommenden Samstag ist.
Fußball-Bundesliga (6. Runde):
Austria Lustenau - Red Bull Salzburg 0:6 (0:2)
Lustenau, Reichshofstadion, 4.478 Zuschauer (ausverkauft), SR Ebner
Tore: 0:1 (16.) Fernando (Foulelfmeter), 0:2 (20.) Kjaergaard, 0:3 (49.) Capaldo, 0:4 (60.) Okafor, 0:5 (78.) Adamu, 0:6 (82.) Kameri
Lustenau: Schierl - Anderson (27. Gmeiner), Maak, Hugonet, Guenouche (71. Berger) - Surdanovic, Adriel (58. Türkmen), Schmid (58. Rhein), Grabher - Teixeira, Fridrikas (58. Cheukoua)
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet (67. Bernardo), Wöber, Ulmer - Capaldo (67. Kameri), Seiwald (76. Diarra), Sucic, Kjaergaard - Okafor (67. Adamu), Fernando (67. Sesko)
Gelbe Karten: Grabher bzw. Solet
Die Besten: Guenouche bzw. Kjaergaard, Solet, Capaldo