Meister bringt Erfolg spät in trockene Tücher - Admira feiert Grozurek.
Das B-Team von Red Bull Salzburg hat sich am Samstag zu einem Heimsieg über den SV Mattersburg gemüht. Die zweite Garnitur des Fußball-Meisters setzte sich in der fünften Bundesliga-Runde gegen die Burgenländer dank zweier später Tore mit 3:1 (0:0) durch.
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Thorsten Röcher hatte in der 76. Minute die Führung der "Bullen" durch Takumi Minamino (49.) ausgeglichen. Im Finish sorgten Stefan Lainer (88.) und Konrad Laimer (91.) aber doch noch für den Erfolg des Titelverteidigers.
Im Hinblick auf die Play-off-Retourpartie zur Champions League am Mittwoch gegen Dinamo Zagreb hatte Trainer Oscar Garcia gleich neun Änderungen vorgenommen - nur Goalie Alexander Walke und Innenverteidiger Duje Caleta-Car blieben im Vergleich zum ersten Duell mit den Kroaten in der Mannschaft.
Salzburg von Beginn an dominant
Aber auch der zweite Anzug der Salzburger reichte zunächst, um die Burgenländer in die Schranken zu weisen. Die "Bullen" diktierten von Beginn an das Spiel und wurden erstmals in der sechsten Minute gefährlich, als ein Volley von Fredrik Gulbrandsen nach Eckball von Xaver Schlager nur knapp das Tor verfehlte.
In der 15. Minute verzog Hwang Hee-Chan aus guter Position, vier Minuten später lief Minamino alleine auf Markus Kuster zu, scheiterte jedoch am Mattersburg-Goalie. Munas Dabbur, diesmal im 4-2-3-1-System als Offensivster im Zentrum aufgeboten, zielte in der 24. Minute am langen Eck vorbei und traf auch in der 31. Minute nach einem missglückten Rückpass von Alois Höller nicht das Tor.
(c) APA
Die längst fällige Führung der Gastgeber ließ bis kurz nach der Pause auf sich warten. In der 49. Minute schlug Lainer eine Flanke zur Mitte, der Ball kam über Umwege zu Minamino, der mit einem Aufsetzer auf 1:0 stellte.
Lainer und Laimer bringen Erfolg
Danach schalteten die Salzburger einen Gang zurück und ließen die bis dahin chancenlosen Burgenländer aufkommen. In der 59. Minute köpfelte Markus Pink freistehend aus zentraler Position noch über das Tor, in der 76. Minute machte es sein SVM-Kollege Röcher besser. Der Offensivspieler traf im zweiten Versuch von der Strafraumgrenze, sein Schuss wurde von Stefan Stangl entscheidend abgefälscht.
Im Finish warfen die Salzburger noch einmal alles nach vorne und wurden dafür doch noch belohnt. In der 88. Minute parierte Kuster mit einer Glanztat einen Kopfball von Dabbur, beim anschließenden Kopfball von Lainer war der Keeper aber machtlos.
Drei Minuten danach konnte Kuster einen Schuss von Dabbur nur kurz abwehren, der eingewechselte Laimer war zur Stelle und sorgte für den Endstand.
Ein kurioser Assist von Tormann Manuel Kuttin hat Admira Wacker am Samstag im "Kellerderby" gegen die SV Ried einen verdienten 1:0 (0:0)-Heimsieg beschert. Lukas Grozurek verwertete den eigentlich als Befreiungsschlag gedachten Weitschuss in der 90. Minute auch unter Mithilfe von Ried-Goalie Thomas Gebauer und bescherte der Admira nach drei Schlappen en suite wieder ein Erfolgserlebnis.
In der Tabelle kletterte die Admira zumindest bis zum Sonntag mit sechs Zählern auf Platz sechs, das Ziel von Trainer Oliver Lederer, "wieder in die Spur zu finden", dürfte erreicht worden sein.
Für die Niederösterreicher war es zudem der erste Ligaheimsieg seit 30. April. Ried ist nach der dritten Pleite hintereinander punktegleich mit St. Pölten (je 3) hingegen weiter Schlusslicht.
Admira bestimmt das Spiel
Die Admira, bei der u.a. der gesperrte Daniel Toth passen musste, Eldis Bajrami zum Linksverteidiger umfunktioniert wurde und Ante Roguljic zu seinem Bundesligadebüt im Dress der Südstädter bzw. zu seinem zweiten Oberhauseinsatz überhaupt kam, hatte in der ersten Hälfte etwas mehr vom Spiel und auch wenige, wenn auch die besseren Chancen.
Maximilian Sax prüfte mit einem schön aufs lange Eck gezirkelten Schuss Goalie Thomas Gebauer (25.), nach gut einer halben Stunde vergab Stephan Zwierschitz völlig frei eine Kopfball-Möglichkeit aus wenigen Metern (32.).
(c) GEPA
Ried versuchte sich glücklos im Kontern, die einzige Chance vor der Pause resultierte aus einer Fuß-Parade von Kuttin, den Abpraller brachte der etwas überraschte Thomas Reifeltshammer aus wenigen Metern nicht aufs Tor (38.).
Grozurek wird zum Matchwinner
Das Spiel verlief auch nach der Pause in ähnlichen Bahnen, die Admira war dem 1:0 klar näher. Sax mit einem knappen Fehlschuss (62.) und einem von Gebauer geklärten Versuch (73.) trat dabei zweimal in Erscheinung, Gebauer machte auch eine Kopfballchance von Markus Wostry (74.) zunichte.
Die Oberösterreicher hatten lediglich durch einen Köpfler von Mathias Honsak (67.) eine echte Einschussmöglichkeit, der Ball ging aber daneben (67.). Im Finish leitete dann just eine eigentlich gute Konterchance der Gäste deren eigenen Untergang ein. Die gefährliche Flanke von Patrick Möschl klärte Markus Lackner in Richtung Seitenaus, Kuttin legte einen Gewaltsprint hin und schlug den Ball auf der Linie hoch nach vor.
Der bis dahin beste Rieder, Gebauer, eilte unmotiviert heraus, konnte den Ball gegen Grozurek nicht behaupten und musste schließlich dessen Sololauf zum Siegestor untätig aus der Rückperspektive mitanschauen.