Mittelfeld-Motor spricht über die triste Situation beim Rekordmeister.
In Hütteldorf liegen nach den Misserfolgen der letzten Wochen die Nerven völlig blank. Damir Canadi, der schlechteste Rapid-Coach seit der Einführung der Dreipunkteregel (Schnitt von 0,79 Punkten), steht vor dem Aus. Im Doppel in St. Pölten (Samstag Liga, Mittwoch Cup) geht es um seinen Kopf. Und um die Zukunft des Vereins.
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Verlieren die Grün-Weißen am Samstag, schlittern sie in den Abstiegskampf. Verliert man am Mittwoch, ist das Ziel Europa League unerreichbar. Stefan Schwab kennt den Ernst der Lage.
ÖSTERREICH: Stefan, wie gut hat Euch die Länderspielpause getan, um die Köpfe frei zu bekommen?
Stefan Schwab: Das Testspiel am Sonntag gegen die Vienna war sehr wichtig für uns. Auch wenn es "nur" die Vienna war - wir haben endlich wieder einmal Tore geschossen, das hat sehr gutgetan.
ÖSTERREICH: Auf Rapid wartet jetzt zweimal St. Pölten auswärts, dann Ried. Ist das die Woche der Wahrheit?
Schwab: Der Fokus muss vorerst auf dem Liga-Spiel in St. Pölten liegen. Auch sie werden gegen uns ihre Chance wittern. Wir haben nicht mehr viel Vorsprung, müssen St. Pölten auf Distanz halten.
ÖSTERREICH: Angesichts von sieben sieglosen Spielen in Serie und Platz sieben - hat die Mannschaft den Ernst der Lage begriffen?
Schwab: Absolut. Die ganze Mannschaft ist unzufrieden, in so einer Situation geht es natürlich keinem gut. Wir sind Rapid, wer sich in der jetzigen Situation keine Gedanken macht und gut schlafen kann, ist hier falsch.
ÖSTERREICH: Ist die Unruhe im Verein auch bei der Mannschaft spürbar?
Schwab: Ja. Es muss einfach deutlich mehr von uns kommen. Aber jeder ist gewillt, den Leuten wieder etwas zurückzugeben, das merkt man. Jeder weiß, dass die kommenden Spiele sehr wichtig sind, um nicht weiter nach hinten zu rutschen.
Philipp Scheichl