Bei Rapid regiert im Moment das Chaos. Jetzt stichelt auch noch Violett.
Die Bundeshauptstadt wird derzeit von Plakaten zugepflastert, die im grünen-weißen Teil Wiens so gar nicht gut ankommen dürften. Provokant wirbt die Austria darauf mit "Willkommen beim österreichischen Rekord-Meister und Rekord-Cupsieger". Damit läuten die "Veilchen" das nächste Kapitel einer ewigen Fehde ein.
Seit Jahren streiten die Erzrivalen darüber, wer nun der Rekordmeister ist. Erst Anfang Juni schrieb die Austria auf der Homepage: "Mit 21 österreichischen Meistertiteln (seit 1949/50) sind wir österreichischer Rekordmeister."
Weiters hieß es in dem Beitrag: "Auch seit der Einführung der Bundesliga (1974/75) haben wir mit Abstand die meisten Titel geholt, die Austria (14 Titel) liegt vor Salzburg (in Summe elf, acht davon als "Bullen"), dem Stadtrivalen und Innsbruck/Tirol mit je sieben sowie Sturm Graz (3) und dem GAK (1)." Aber wie kommt es zu den Auffassungsunterschieden?
Das sind die Fakten
Die Hütteldorfer lächelten bislang 32 Mal von der Spitze - davon 16 Mal zwischen 1912 und 1948. Ein Zeitraum, welchen die Austria nicht berücksichtigt: "Seit 1911 werden in Österreich offizielle Fußball-Meisterschaften ausgetragen. Bis 1949 ermittelten in der höchsten Spielklasse ausschließlich Wiener Vereine ihre Meister", begründete der FAK.
Heißt: Beide Klubs interpretieren schlicht die Fakten konträr. Die Rapid-Fans müssen sich also keine Sorgen um den Titel "Rekordmeister" machen. Im ÖFB-Cup hat indes die Austria mit 27 Titeln klar die Nase vor Rapid (14).
Sportlich läuft er derzeit für keinen der Streithähne nach Wunsch: Rapid hat nach dem bitteren 1:3 bei der Admira nach vier Runden lediglich fünf Punkte auf dem Konto, ist Fünfter. Die Austria liegt mit einem Zähler weniger auf Platz sieben.
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