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Verpatzte Generalprobe für Europacup-Kracher gegen Neftci Baku am Donnerstag.

Rapid hat gegen Aufsteiger Austria Lustenau den dritten Sieg im dritten Ligaspiel überraschend verpasst und die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga aus der Hand gegeben. Die Hütteldorfer mussten sich am Sonntag gegen die Vorarlberger mit einem enttäuschenden 1:1 (1:0) zufrieden geben und verpatzten damit auch die Generalprobe für den Europacup-Showdown gegen Neftci Baku am Donnerstag.

Guido Burgstaller hatte die Wiener vor 17.600 Zuschauern im Allianz Stadion verdient in Führung gebracht (21.). Nach einer harten Gelb-Roten-Karte gegen Ante Bajic (57.) gelang Stefano Surdanovic (70.) in Überzahl der Ausgleich für die Truppe von Markus Mader. Für Rapid war es das erste Gegentor im dritten Ligaspiel, gleichbedeutend mit dem ersten Punkteverlust. Mit sieben Punkten liegt die Mannschaft von Ferdinand Feldhofer aufgrund der schlechteren Tordifferenz nun hinter dem LASK auf Platz zwei, die Lustenauer haben vier Zähler auf dem Konto.

Für die Feldhofer-Elf geht es am Donnerstag (20.30 Uhr) nach der 1:2-Pleite im Hinspiel der Conference-League-Qualifikation bei Neftci Baku um den Einzug ins Play-off. Nach der Aserbaidschan-Reise, die mit einem Rückflug am Freitagmorgen geendet hatte, wechselte Feldhofer seine Startformation auf fünf Positionen durch. Besonders die Defensivreihe war mit Geburtstagskind Maximilian Hofmann, Thorsten Schick und U19-Teamspieler Leopold Querfeld, der sein Saisondebüt feierte, fast gänzlich neu formiert.

Querfeld war es auch, der sich in der Anfangsphase mit einem Kopfball erstmals gefährlich dem gegnerischen Tor annäherte (8.). Rapid hatte zunächst mehr Spielanteile, die zündenden Ideen zu Topchancen fehlten aber. Es dauerte bis zur 21. Minute, als Grün-Weiß nach einem zu kurzen Abstoß von Lustenau-Goalie Domenik Schierl zuschlug: Einen Doppelpass mit Marco Grüll schloss Burgstaller im Sechzehner per Direktabnahme unhaltbar ins lange Eck ab.

Die Gäste reklamierten ein vermeintliches Burgstaller-Handspiel im Vorfeld, Schiedsrichter Stefan Ebner ließ den Treffer nach Rücksprache mit VAR Sebastian Gishamer aber gelten. Für den 33-Jährigen war es das bereits vierte Tor im siebenten Spiel seit seiner Rückkehr. Während die Lustenauer in der ersten Hälfte offensiv überhaupt nicht zur Geltung kamen, wurde die Feldhofer-Elf nur nach Austria-Fehlern wirklich gefährlich.

Lustenau-Kapitän Matthias Maak musste einen Grüll-Schuss von der Linie kratzen, nachdem Schierl den Ball völlig unnötig gegen Kühn verloren hatte. Ein Schuss von Greil landete zudem auf der Latte (45.+1). Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Die Vorarlberger kamen deutlich mutiger aus der Kabine und fanden durch Maak (50.) und Lukas Fridrikas (51.) gute Möglichkeiten vor. Jonas Auer verhinderte Schlimmeres mit einem riskanten Tackling im Strafraum gegen Lustenaus Flügelflitzer Bryan Teixeira (53.). Im direkten Gegenzug zeichnete sich Schierl bei einem Burgstaller-Kopfball aus.

Kurz darauf machte sich die Feldhofer-Elf das Leben aber zusätzlich schwer. Bajic sprang mit offener Sohle in einen Zweikampf, zog allerdings noch rechtzeitig zurück. Für Schiedsrichter Ebner ein gelbwürdiges Vergehen. Die Mader-Elf nutzte die Überzahl eiskalt aus, Surdanovic lupfte den Ball nach schöner Teixeira-Vorlage über Rapid-Goalie Niklas Hedl ins Tor. Trotz Unterzahl gestaltete Rapid das Spiel ausgeglichen, in der Nachspielzeit vergab Lustenau-Verteidiger Jean Hugonet den Matchball. 

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