Bundesliga
2:0 - Rapid setzt Erfolgsserie fort
06.04.2019
Rapid gewinnt auch das zweite Spiel in der Quali-Gruppe ungefährdet.
Rapid hat im zweiten Spiel der Fußball-Bundesliga-Qualifikationsgruppe den zweiten Sieg geholt. Die Hütteldorfer setzten sich am Samstag auswärts gegen Wacker Innsbruck mit 2:0 durch und liegen damit weiterhin zwei Punkte vor dem SV Mattersburg, der gegen Hartberg einen 3:0-Heimsieg feierte.
Die Partie Admira gegen Altach endete 1:1, womit sich die Vorarlberger an die dritte Stelle schoben. Die Südstädter sind weiterhin Letzter, allerdings nur noch aufgrund des schlechteren Torverhältnisses im Vergleich zu Wacker Innsbruck.
Am Sonntag steht die Meistergruppe mit den Partien Austria - Sturm Graz, St. Pölten - WAC (jeweils 14.30 Uhr) und LASK - Red Bull Salzburg (17.00 Uhr) auf dem Programm.
Rapid mit Erfolgslauf
Rapid hat die Führung in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Der Rekordmeister setzte sich am Samstag bei Wacker Innsbruck verdient mit 2:0 durch und gewann damit auch die zweite Partie im unteren Play-off. Für die Elf von Coach Dietmar Kühbauer war es das zweite Erfolgserlebnis in dieser Woche nach dem Einzug ins ÖFB-Cup-Finale am Mittwoch.
Für die Vorentscheidung im Tivoli Stadion Tirol sorgte Comebacker Christopher Dibon schon in der siebenten Minute. Kurz vor Schluss machte Deni Alar (88.) den Sack endgültig zu. In der Tabelle liegen die Rapidler auch acht Runden vor Schluss zwei Punkte vor Mattersburg (3:0 gegen Hartberg). Wacker kassierte nach dem 2:0-Sieg in Hartberg wieder einen Rückschlag und ist nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses vor der Admira (1:1 gegen Altach) Vorletzter.
Kühbauer rotierte ordentlich, brachte im Vergleich zum Sieg beim LASK im Elfmeterschießen fünf neue Spieler. Zu den Änderungen in der Innenverteidigung war er gezwungen. Maximilian Hofmann fehlte wegen seiner Sperre, Mario Sonnleitner fiel krankheitsbedingt aus. Mateo Barac und Dibon bildeten damit das Abwehrzentrum. Philipp Schobesberger und Srdjan Grahovac saßen zu Beginn nur auf der Bank, Stephan Auer war gar nicht im Kader.
Beide Abwehrreihen offenbarten gleich zu Beginn grobe Mängel. Christoph Knasmüllner kam aus vier Metern nach einer Ivan-Hereingabe frei zum Abschluss, brachte den Ball aber nicht im leeren Tor unter (2.). Aufseiten der Gastgeber verfehlte Zlatko Dedic das Tor aus zwölf Metern nur knapp (5.). Quasi im Gegenzug scheiterte Aliou Badji aus bester Position an Christopher Knett (6.).
Rapid vergibt zahlreiche Chancen
Chance Nummer drei der Wiener führte aber zum Erfolg. Die Tiroler brachten den Ball nach einer Murg-Ecke nicht weg und Dibon staubte erfolgreich ab, nachdem Christian Klem einen Schwab-Schuss noch kurz vor der Linie geklärt hatte. Der in der Vergangenheit immer wieder verletzungsgeplagte 28-jährige Niederösterreicher durfte sich bei seinem ersten Ligaeinsatz seit 16. Dezember über seinen ersten Saisontreffer freuen.
Während es also bei Dibon gute Nachrichten gab, gab es bei Barac schlechte. Der für Sonnleitner in die Startformation gerückte Kroate kippte bei der Landung nach einem Zweikampf um und musste mit einer Knöchelverletzung ausgetauscht werden. Matthias Maak hatte den Ausgleich am Kopf, setzte den Ball aber neben das Tor (14.). Doch Rapid hätte auch nachlegen können, bei einem gut angetragenen Murg-Abschluss rettete die Latte für die Tiroler (20.). Die waren in der Folge bis zur Pause deutlich gefährlicher, machten mehr für das Spiel. Richard Strebinger zeichnete sich bei einem Dedic-Weitschuss aus (22.), ein Schimpelsberger-Abschluss landete im Außennetz (23.), zudem schoss Stefan Rakowitz daneben (39.).
Alar konnte endlich wieder jubeln
Nach der Pause kamen die Wiener mit mehr Dampf aus der Kabine und waren mehrmals dem 2:0 nahe. Bei einem leicht abgefälschten Potzmann-Schuss fehlte nicht viel (54.), Maak musste bei einer Ivan-Chance auf der Linie retten (62.) und Knett parierte Schüsse von Murg (65.) und Schobesberger (76.). Knasmüllner vernebelte wie schon vor der Pause eine Topchance, traf wieder das leere Tor nicht (80.). Alar machte da seine Sache schon besser, zeigte sich als Meister der Effizienz. Vier Minuten nach seiner Einwechslung ließ er Knett nach einem Murg-Ideallochpass keine Chance. Für den 29-Jährigen war es der vierte Saisontreffer in der Liga, der erste seit 2. September 2018 (1:1 bei Sturm Graz). Rapid ist nun schon zwölf Ligaspiele gegen die Tiroler unbesiegt. Diese Saison wurden alle drei Partien gewonnen.
Meinungen nach Innsbruck-Rapid (0:2/via Sky):
Thomas Grumser (Innsbruck-Trainer): "Es ist grundsätzlich so, dass wir nicht den Zugang gefunden haben wie in Hartberg. Wir sind sehr schlecht ins Spiel gestartet, haben die ersten zehn Minuten komplett verschlafen und sind auch verdient in Rückstand geraten. Dann ist es ein bisschen besser geworden. Hinten raus haben wir phasenweise gar nicht mehr gut verteidigt. Rapid hätte früher den Sack zumachen können. Es war eine verdiente Niederlage, mit der wir absolut unzufrieden sind. Es waren viele Sachen dabei, die uns so nicht passen. Es bringt uns etwa nichts, wenn nur die ersten drei ins Pressing gehen und die hinteren nicht mitmachen. Wir müssen gierig darauf sein, die Bälle zu gewinnen."
Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Wir haben speziell zweite Hälfte Chancen liegen gelassen, es uns damit nicht einfach gemacht, weil wir sie so ein bisschen im Spiel gelassen haben. Wir hätten die Partie eindeutig früher entscheiden müssen. Wenn man aber dann gewinnt, ist es in Ordnung. Knasi hat die Chancen normalerweise im Schlaf rein, so etwas passiert ihm wahrscheinlich in den nächsten zehn Jahren nicht mehr. Mattersburg hat auch gewonnen. Wir freuen uns jetzt, dass wir uns eine Woche lang auf das nächste Spiel vorbereiten können und freuen uns auf die Aufgabe SV Mattersburg."
Lesen Sie auf Seite 2: Mattersburg nach 3:0 gegen Hartberg weiter Rapid-Verfolger
Lesen Sie auf Seite 3: Altach entführte im Abstiegskampf Punkt aus der Südstadt
Der SV Mattersburg hat den TSV Hartberg im dritten Saisonduell erstmals bezwungen. Nach ihrem 3:0-(0:0)-Heimsieg am Samstag sind die Burgenländer in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga weiter erster Verfolger von Rapid. Matchwinner für die Mattersburger war Martin Pusic mit seinem Doppelschlag in der 65. und 69. Minute. Andreas Gruber (77.) sorgte für den Endstand.
Die Mattersburger, deren Trainer Klaus Schmidt von einem "Spiel ums Überleben" gesprochen hatte, entfernten sich damit auch weiter vom Abstiegsrang. Die Hartberger, für die Rajko Rep in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter vergab, liegen als Vierter nur noch zwei Zähler vor Schlusslicht Admira. Markus Schopp wartet mit den Oststeirern seit dem 2:1 in Mattersburg am 11. November des Vorjahres auf ein Erfolgserlebnis. Zehn Runden ist Hartberg nun sieglos.
Mattersburgs Erfolg war ob der Steigerung in der zweiten Spielhälfte verdient. Der SVM vermochte da, seine Möglichkeiten zu nutzen. Hartberg blieb harmlos. Dabei hatte sich der Aufsteiger im Vergleich der Verlierer der vergangenen Woche vorerst als aktivere Elf präsentiert. Die Gäste liefen mit Rep und Dario Tadic im Sturm ein, eine konkrete Torchance konnten sie sich in einer kampfbetonten Partie aber in der gesamten ersten Spielhälfte nicht herausarbeiten.
Die Mattersburger blieben vorerst abwartend, hatten nach Standardsituationen aber zwei Möglichkeiten, bis zur Pause anzuschreiben. Zunächst verlängerte ein Hartberger nach einem Freistoß auf Lukas Rath, dessen Kopfball am Tor vorbeiging (21.). Dann platzierte der in die Startelf gerückte Marko Kvasina einen weiteren Jano-Freistoß zu zentral auf TSV-Schlussmann Rene Swete. Erneut Rath verfehlte im Nachschuss das Ziel (34.). Bei Mattersburg musste Patrick Salomon nach einer halben Stunde mit einer Fußblessur vom Feld, nachdem Tobias Kainz gegen den Mittelfeldspieler überhart eingestiegen war.
Nach der Pause agierte Mattersburg offensiv druckvoller und durchbrach die Torsperre durch eine schöne Aktion. Der stark spielende Christoph Halper sah Gruber, der auf den mitgelaufenen Pusic ablegte. Für den zuvor kaum sichtbaren Stürmer war es das sechste Saisontor. Nummer sieben sollte wenig später folgen: Nach einem Eckball war der 31-Jährige per Fuß zur Stelle, nachdem Swete zu zögerlich agierte. Hartberg setzte dann auf Offensive, fing sich aber noch einen Treffer ein. Gruber nutzte den sich bietenden Raum zum 3:0.
Hartberg glückte selbst vom Elferpunkt kein Tor. Thorsten Mahrer ließ gegen den eingewechselten Mohamed Camara das Bein stehen, Rep drosch den Strafstoß aber an die Lattenunterkante.
Lesen Sie auf Seite 3: Altach entführte im Abstiegskampf Punkt aus der Südstadt
Mit einem 1:1 (0:1) bei der Admira hat der SCR Altach am Samstag einen möglicherweise noch wichtigen Punkt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga aus der Südstadt entführt. Zwar lagen die Gäste nach einem Eigentor von Benedikt Zech (18.) lange Zeit zurück, Kapitän Philipp Netzer sorgte in einer chancenarmen Partie aber noch für den nicht unverdienten Ausgleich (71.).
Im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Alex Pastoor blieb Altach damit weiter ohne Niederlage und stieß vor den punktegleichen Hartbergern (je 13) auf Platz drei der Qualifikationsgruppe vor. Die Admira behält zwar die Rote Laterne, schloss punktemäßig aber zu Innsbruck (je 11) auf.
Die erste Hälfte war auf beiden Seiten geprägt von Schwierigkeiten im Spielaufbau, folglich wurden die 1.850 Zuschauer in der BSFZ-Arena auch nicht mit Chancen am laufenden Band verwöhnt. Die besten Möglichkeiten ergaben sich zumeist aus Standards. Kurz nach Beginn ging ein Freistoß von Altachs Mittelfeldmann Stefan Nutz knapp daneben (3.), zehn Minuten danach jubelten die Vorarlberger nach einem weiteren Freistoß vergeblich: Das Kopfballtor Philipp Netzers wurde wegen Abseits aberkannt.
Wenig später prüfte Patrick Schmidt bei der ersten Admira-Chance den stark reagierenden Martin Kobras (16.), kurz darauf war Altachs Tormann aber chancenlos: Nach einem Freistoß von Daniel Toth bugsierte Zech den Ball aus wenigen Metern per Kopf ins eigene Tor. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann Admira-Stürmer Sasa Kalajdzic, der mit einem Schuss knapp vorbei am langen Eck für Aufsehen sorgte.
Auch nach Seitenwechsel blieb es dabei: Viele Fehlpässe, daraus resultierend kaum konsistente Angriffsaktionen und lange Zeit kein einziger Schuss aufs Tor. Und weil die Admira die Vorentscheidung nicht erzwingen konnte, kam Altach nach gut einer Stunde auf und schließlich auch zum Ausgleich: Erneut war es ein Freistoß, erneut war es Netzer, der diesmal per Fuß und nicht im Abseits befindlich zum 1:1 einschoss.