Trainer-Absetzung

Bei Rapid droht Spielerrevolte

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Das riecht nach Ärger. Peter Pacults Trainerrochade wirbelt im grün-weißen Lager weiter viel Staub auf. Droht jetzt ein Spieleraufstand?

Den Anfang machte Riesen-Stürmer Stefan Maierhofer. Im ÖSTERREICH-Interview feuerte er Giftpfeile Richtung Trainer Pacult ab, nachdem dieser Co-Trainer Zoki Barisic und Tormanntrainer Peter Zajicek in den Nachwuchs verbannt hatte.

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Gereizte Stimmung
Mit Spannung warten jetzt alle auf Rapids Trainingsauftakt nächste Woche. Was wird Pacult seinen Spielern in der Kabine sagen? Wie wird er seine überraschende Entscheidung begründen? Zumindest Revoluzzer Maierhofer will Pacult seine Meinung mitteilen. Kleiner Vorgeschmack: „Die Art und Weise, die Pacult an den Tag legt, ist nicht mein Ding.“ Für Zündstoff ist gesorgt.

Pacult-Front
An die ganz große Spielerrevolte glaubt nicht einmal der abgesägte Tormanntrainer Peter Zajicek. „Dafür ist die Mannschaft zu sehr eine Gemeinschaft“, ist er überzeugt. Obwohl, hitzige Debatten hat es in der grün-weißen Kabine immer wieder gegeben. Pacult wird nicht zum ersten Mal mit herber Kritik der Spieler konfrontiert. Die Rädelsführer waren dabei immer die Gleichen: Neben Rebell Maierhofer sind das Kapitän Steffen Hofmann und Goalie Helge Payer. Maierhofers Aussage („Pacult darf sich glücklich schätzen, dass die Mannschaft für ihn spielt.“) lässt viel Raum für Spekulationen offen.

Erfolgscoach
Fest steht: Pacult lässt in seiner gewohnten Art die Muskeln spielen. Seine Methoden sind unbeliebt. Nach der jüngsten Entscheidung wahrscheinlich noch viel mehr. Doch Pacult hat Erfolg damit, auch bei Rapid. Absoluter Höhepunkt war der 32. Meistertitel in der Saison 2007/08.

Im Fanlager des Rekordmeisters ist man über den gebürtigen Floridsdorfer geteilter Meinung. Und zwar schon seit er am 4. September 2006 das Traineramt von Vorgänger Georg Zellhofer übernommen hat. Das hat auch damit zu tun, dass Pacult nie nach Schlusspfiff zu den Fans geht, um mit den Spielern die Welle zu machen. Pacult hat es einmal so begründet: „Das ist kein Desinteresse, sondern ich möchte nur an meiner Arbeit gemessen werden.“

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ÖSTERREICH: Wie gehen Sie mit Ihrer Absetzung um?
Peter Zajicek: Jeder weiß, dass ich schon ein Profi- und nicht nur ein Nachwuchstrainer bin. Payer, Hedl und Lukse sind mir so ans Herz gewachsen, dass es mir wehtut, nicht mehr mit ihnen arbeiten zu können. Ich habe zwei Tage lang geweint. Wenn sie so wollen, habe ich mit Payer und Hedl zwei Lebensmenschen verloren.

ÖSTERREICH: Wer hat Sie eigentlich informiert?
Zajicek: Ich ziehe meinen Hut vor Ali Hörtnagl und Manager Werner Kuhn, die die Courage hatten, es mir mitzuteilen. Und auch Präsident Rudolf Edlinger hat mich kontaktiert. Ich habe es mit Fassung getragen.

ÖSTERREICH: Und Peter Pacult hat Sie nicht angerufen?
Zajicek: Nein. Muss er auch nicht. Er ist der Cheftrainer und hat es so bestimmt. Immerhin habe ich es Pacult zu verdanken, dass ich zu Rapid gekommen bin. Es ist schade, dass wir menschlich nicht zusammengefunden haben.

ÖSTERREICH: Gibt es vielleicht noch andere Gründe?
Zajicek: Vielleicht war Pacult mit meiner Arbeit nicht zufrieden. Aber ich glaube, ich habe ihm die Torleute schon so hineingestellt, dass er immer sein offensives System spielen konnte. Wir haben relativ wenige Tore bekommen.

ÖSTERREICH: Verstehen Sie, dass auch Co-Trainer Zoran Barisic abgesetzt wurde?
Zajicek: Zoki Barisic kriegt von mir das goldene Bügeleisen. Er war der Mann, der zwischen Pacult und den Spielern alles ausgebügelt hat. Er war einer, der Pacult nicht nur unterstützt, sondern sehr viel Arbeit abgenommen hat, damit er sein Programm und sein Spiel durchziehen konnte.

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