Krankl-Kolumne
Djuricin-Eklat: Trainer darf nicht spucken
16.08.2017
"Spuckaffäre" bringt Djuricin in Bedrängnis. So reagiert Rapid-Ikone.
Auch wenn Goran Djuricin nur andeutete, den Tormann-Betreuer der Admira nach der 1:3-Pleite anzuspucken, ist das indiskutabel. Als Trainer habe ich eine Vorbildfunktion - ich muss den Frust in mich reinfressen. Von mir aus kann ich, wenn keine Kameras dabei sind, in der Kabine eine Bank umschmeißen.
+++ Nach "Spuckaffäre": Ist Goran Djuricin beim SK Rapid noch tragbar? +++
Dazu kommen bei Rapid fehlende Siege. Trotzdem wird nicht über Djuricin diskutiert. Woran liegt das? Der Verein kann es sich nach zahlreichen Trennungen von Trainern und Sportdirektoren in letzter Zeit schlicht und einfach nicht leisten. Zumindest vorerst nicht. Aber warten wir ab.
Abgesehen von Djuricins Entgleisung nach der Pleite gegen die Admira: Man muss sich die Frage stellen, wer wirklich die Verantwortung für die Erfolglosigkeit trägt. Viele Fehler bei der Kader-Zusammenstellung, bei Transfers usw. sind lange vor Djuricin passiert. Die meisten reichen noch in die Ära von Damir Canadi, Mike Büskens und sogar in die von Zoki Barisic zurück. Da ist viel falsch gelaufen.
Fehler sind ganz oben passiert
Wichtige Entscheidungen wurden ganz oben getroffen. Zweifellos habe ich gegen die Admira gute Fußballer am Platz gesehen. Aber an der Körpersprache einiger Spieler sieht man die Verzweiflung. Der Kader und die Zusammenstellung der Mannschaft passen einfach nicht zusammen.
Ich bin gespannt, was Rapid jetzt unternimmt. Den Trainer werden sie leichter in den Griff bekommen als die Fans.