Zu Rapid-Situation

Hofmann: Kritik hätte mich extrem gepusht

07.11.2018

Rapids 'Fußballgott' analysiert Situation bei seinem Herzensklub.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Steffen Hofmann arbeitet bei Rapid als Talente-Manager, seinen Antrieb und seine Präsenz als Kapitän haben seine ehemaligen Mitspieler am Platz sicher das eine oder andere Mal vermisst. Die sportliche Krise beim Verein, die im Trainerwechsel gipfelte, kann Hofmann nun mit etwas Abstand beobachten. "Wir haben im Sommer einen sehr großen Umbruch gehabt, haben viele Spieler verloren und viele dazubekommen, die eine Eingewöhnungsphase brauchen", meint Hofmann im Interview mit Spox.

Der 38-Jährige ist überzeugt: "Es ist genug Potenzial in der Mannschaft, Dietmar Kühbauer macht es richtig gut. Er hat den Vorteil, dass er hier eine Legende ist, dass er den Verein kennt und weiß, um was es geht und es den Jungs vermitteln kann." Tatsächlich sind die Ergebnisse etwas besser, von echter Stabilität kann beim Rekordmeister aber noch keine Rede sein. "Die Jungs sind schon stabiler, haben etwas mehr Glauben an sich selbst. Spiele wie in Hartberg und Villarreal sind natürlich Gift für den Aufschwung. Aber man hat zuletzt gesehen, dass es geht." Die zuletzt deutliche Kritik von Präsident Michael Krammer sieht er als Ansporn: "Wenn ich noch Spieler wäre, hätte mich das extrem gepusht. Man sollte die Kritik ernst nehmen und in positive Energie umwandeln."

Spiele gegen Villarreal "etwas anderes"

Gerade Spiele gegen Villarreal wären besondere Spiele für die Kicker und müssten sie genießen. "Man spielt ein Jahr dafür, dass man sich qualifiziert, da freut man sich extrem darauf. Es ist immer schwierig, das zu sagen, aber es ist einfach was anderes, wenn man zweimal im Leben gegen Villarreal spielt oder viermal im Jahr gegen kleinere, heimische Mannschaften. Es ist einfach etwas anderes," stellt Hofmann fest.

Nachdem der Deutsche als Führungsfigur nun fehlt, müssten andere in die Bresche springen: "Es gibt auch Zeiten, in denen es nicht so gut läuft und man muss trotzdem seinen Mann stehen, sich vor die Mannschaft stellen und das Beste für den Klub rausholen. Das war manchmal schwierig, aber das gehört dazu." Führungsfiguren gäbe es genug: "Ich war sehr lange Kapitän, aber es war nie so, dass ich alleine regiert habe. Die Spieler, die jetzt vorne stehen, waren da schon dabei."

Für das Europa-League-Duell mit Villarreal ist Hofmann positiv gestimmt: "Wir haben dort eine auf den Deckel bekommen, waren richtig schlecht. Die Mannschaft hat jetzt aber nichts mehr zu verlieren. Die Qualität ist da."

Zur Vollversion des Artikels