Scharfe Kritik
Jetzt rechnet Schösswendter mit Canadi ab
12.04.2017
Das sagt Christoph Schösswendter über seinen Ex-Coach Canadi.
Christoph Schösswendter war als neuer Abwehrchef geholt worden. Mit seiner Torgefährlichkeit bei Standards und seiner Übersicht schlug er auch prompt ein. Doch nach und nach wurde der Leistungsträger zum Bankdrücker degradiert. Canadi war kein Fan von Schösswendter. Die Enthüllungen der letzten Tage haben einiges offenbart.
Von der Auswechslung gegen Ried bereits in Minute 38 zu Ausagen wie "Schössi, du kannst nicht kicken" vor versammelter Mannschaft - es ist offensichtlich: Canadi und Schösswendter waren sich nicht ganz grün.
Schlechter Stand unter Canadi
Wenige Tage nach dem Aus von Canadi schießt Schösswendter bei weltfussball gegen den Ex-Trainer: "Es hat ganz gut funktioniert. Auch mein Standing im Verein und bei den Fans hat gepasst. Nach dem Trainerwechsel war dann alles vom ersten Tag an wie weggelöscht. Mein Stellenwert wurde ausradiert. Man hat mich behandelt wie einen Bua mit 21 oder 22 Jahren."
Für die schlechte Mannschaftsleistung ist zwar nicht der Trainer allein verantwortlich ("Da braucht man keine Schuld am Trainer abladen"), aber: "Was man aber auch sagen muss, und ich denke, darum hat der Verein jetzt reagiert: Die Leistungen am Wochenende sind auch das Ergebnis dessen, was unter der Woche passiert. Wie man sich auf ein Spiel vorbereitet und miteinander umgeht."
Tiefer Fall von Rapid
Wie konnte Rapid nur so tief sinken? Nach dem fulminaten Start im neuen Stadion mit dem Sieg gegen Chelsea und einem Kantersieg gegen Ried. "Wir sind in einen Lauf gekommen und haben uns vielleicht gedacht, es geht von selber. Ein schwerer Fehler. Dann sind die Ergebnisse ausgeblieben und es hat angefangen zu 'brennen'. Nach dem Trainerwechsel war klar, dass ein Neuer reflektiert. Aber es wurde alles auf den Kopf gestellt. Noch dazu während der Saison, und diese Riesen-Umstellung hat man deutlich gemerkt."
Der Abstiegskampf lässt nun niemand locker. Rapid muss jetzt liefern: "Da geht es um Existenzen und Arbeitsplätze. Einen Verein mit einer unglaublichen Geschichte. Jeder Einzelne muss sich dessen bewusst werden. Es könnte hier ein Schaden angerichtet werden, der nie mehr gut zu machen ist."